Weitere Definitionen zum Thema Crossdresser
Transgender
Als Gender wird die gesellschafftliche Rolle gesehen, die eine Person angenommen hat, oder in die sie hineingezwungen wurde. D.h. es ist sozusagen
das soziale Geschlecht einer Person. Im Allgemeinen sind das soziale und biologische Geschlecht gleich, d.h. eine Person mit männlichen Geschlechtsmerkmalen
ist ein Mann.
Trans ist der Übergang. Ein Trans-Gender ist eine Person, die ihre gefühlte Identität (ihr soziales Geschlecht) auslebt bzw. ausleben möchte. Verschieden starke
Prägungen erlauben die Crossdresser-Definition zwischen den Typen 2 bis 3. Beispiel: der Typ 2 lebt zwar immer wieder seine weibliche Identität aus, kehrt
danach aber auch in seine normale, aufgezwungene Rolle als Mann zurück.
Als Steigerung dazu ist der Crossdresser-Typ 3 zu nennen. Seine weibliche Identität ist dermaßen dominant, dass er gar nicht mehr zurück kann, ohne darunter
zu leiden. Er hat sich schon immer im falschen Körper gefühlt. Viele der betroffenen Menschen leiden an sehr großen seelischen Qualen, weil sie mit ihrer
aufgezwungenen Identität nicht zurecht kommen. Es kann der pure Horror sein, wenn du im Inneren genau weißt, dass du eigentlich ein weibliches Wesen bist, nach
außen hin aber ein Mann sein musst, nur weil es die Gesellschaft so haben möchte.
Einen kleinen Ansatz (wenn auch mit vielen Lücken) zeigte der Film Mein Sohn Helen. Auf unterhaltsame Weise wurde dieses komplexe Thema angesprochen. Er
zeigte auch deutlich, dass der ideale Zeitpunkt für eine optimale Förderung der eigentlich dominanten Identität, vor der Pubertät ist. Hier kann durch
entsprechende Hormontherapien der natürliche, aber falsche Werdegang gestoppt werden. D.h. je früher der Fehler der Natur korrigiert wird, umso besser für
die betreffende Person.
Transvestit
Ein Transvestit ist lt. Duden eine Person, die ein psychisches, sexuelles Bedürfnis hat, Kleidung des anderen Geschlechts zu tragen. Diese Definition ist
allerdings veraltet und überholt. Sie wird als diskriminierend empfunden und stellt somit die betroffenen Personen in einem falschen Licht dar.
Transvestiten sind vielmehr Menschen, die zwar die Kleidung des anderen Geschlechts tragen, dieses aber eher als Karrikatur erscheinen lassen, überbetont
und schrill. Ob hier wirklich ein seelischer Hintergrund vorhanden ist, darf zumindest angezweifelt werden, eher ein finanzieller. Typische Vertreter von
Transvestiten sind z.B. Kunstfiguren wie Olivia Jones usw. (Stichwort: Travestie, Drag Queen).
Ob Personen, die ausschließlich ein sexuelles Verlangen mit der gegengeschlechtlichen Kleidung befriedigen, als Transvestiten zu bezeichnen sind, ist ebenfalls
die Frage. Hier würde eher die Definition des Fetischisten zutreffen.
Wie falsch Psychologen liegen, zeigte auch ein Beispiel, das ich einmal irgendwo im Internet gesehen habe. Dieser Typ behauptete tatsächlich, dass die
betreffenden Personen in ihrer Kindheit zu wenig Zuneigung und Halt bekommen haben. Dass keiner da war, der ihnen getrennte, feste Rollen vorleben konnte.
In Einzelfällen mag so etwas stimmen, aber das trifft für alles und nichts zu. Was für ein Depp, dümmer geht es nicht mehr!
Transsexuell
Dies sind Frauen oder Männer, die eine Geschlechtsumwandlung bereits hinter sich haben oder kurz davor stehen. D.h. die Definition des
Transgenders trifft hier nicht mehr zu. Sie sind einen bedeutsamen, entscheidenden Schritt weiter. Eine Quelle mit Informationen hierzu ist beispielsweise
dgti. Erst durch die komplette, abgeschlossene geschlechtsangleichende Operation ist das Glück für diese
Personen perfekt.
Als problematisch anzusehen ist hierbei allerdings das Alter. Je später eine Anpassung erfolgt, umso eher bleiben typische Merkmale des falschen Geschlechts
erhalten. D.h. man muss wahrscheinlich auch weiterhin mit ungläubigen Reaktionen rechnen, weil man insgeheim doch einen Mann in der Frau vermutet bzw. umgekehrt.
Hier würde mich ein echter Kommentar von einem Transsexuellen interessieren, der den kompletten Werdegang und die Geschlechtsanpassung hinter sich hat. Die
wahre Gefühlswelt davor, während und danach.
Gegengeschlechtliche Identität
Es ist wahrscheinlich nur schwer zu beurteilen, welche Auslöser, Gefühle und Empfindungen dafür verantwortlich sind. Oder anders ausgedrückt:
Ist es wirklich so, dass man unter einer gegengeschlechtlichen Identität 'leidet', nur weil man das unwiderstehliche Verlangen hat, deren Kleidung zu tragen
und andere Gegenstände wie z.B. Nagellack zu verwenden? Was macht diese Identität wirklich aus?
Habe ich wirklich eine relativ starke weibliche Identität in mir, nur weil ich leidenschaftlich gerne Feinstrumpfhosen usw. trage, mir meine Nägel lackiere
und beim Anblick neuer Schuhe in der Damenabteilung glasige Augen bekomme? Genauso, weil mir viele typisch männliche Verhaltensweisen zuwider sind und ich
z.B. auf typische Männerdüfte allergisch reagiere? Oder weil ich nur beim Anblick von Damenkleidung und allem was sonst noch so von der Damenwelt verwendet wird,
irgendwelche positiven Reaktionen zeige?
Oder - vor allem - weil ich mir insgeheim schon seit meiner Kindheit gewünscht habe, ein Mädchen bzw. eine Frau zu sein und so auszusehen?
Reicht das bereits als Indiz aus oder ist das alles nur Einbildung? Wo liegen die wahren Grenzen und Anzeichen dafür? Als eine vorübergehende Phase kann man
einen Zeitraum von mehr als 10, 20 oder 40 Jahren auch nicht wirklich bezeichnen.
In diesem Bereich würde ich mich selbst einstufen.