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Tipps

Laufmaschen bei Feinstrumpfhosen


Was ist eine Laufmasche?


Eine Laufmasche entsteht fast ausschließlich nur bei gestrickten und nicht bei gewebten Stoffen. Im Prinzip wird ein Strumpf nur aus einem Faden gestrickt. Die Maschen der ersten Reihe werden von den Maschen der zweiten Reihe gehalten usw.

Reißt nun der Faden einer einzelnen Masche, dann 'fällt' die Masche, die von dem Faden gehalten wurde 'herunter'. Dadurch kann die darunter liegende Masche auch nicht mehr gehalten werden, auch diese fällt - es entsteht eine Kettenreaktion. Diese 'läuft' dem Strumpf entlang, bis die Haltekraft der Maschen größer ist, als die Dehnungskraft, die die Maschen auseinander zieht. Es entsteht also eine Laufmasche.


Wenn man nur einen einzelnen Faden (eine Masche) zerreißt, dann läuft diese auch nur in einer Richtung. Meist sind es aber mehrere nebeneinander liegende Maschen, die zerstört werden. Somit kann ein Strumpf mehrere Laufmaschen in beiden Richtungen bekommen.

Das Problem bei den Laufmaschen ist also die Dehnung der Maschen. Je mehr die Maschen gedehnt sind, umso schneller und leichter laufen die Maschen. Dies gilt für die Längs- und die Querrichtung.


Maschen

Die Laufmasche


Eine Laufmasche bedeutet normalerweise den 'Tod' einer Strumpfhose, d.h. sie wird entsorgt. Bei kleineren Laufmaschen kann man die Strumpfhose noch unter einer langen Hose tragen, denn dort stört sie (optisch) nicht. Bei einer größeren Laufmasche ist dies jedoch nicht mehr sinnvoll, weil sie auch das Tragegefühl stört.

Aus diesem Grund ist es ratsam, wenigstens die Grundregeln zur Vermeidung von Laufmaschen zu beachten. Ganz verhindern kann man sie dennoch nicht. Manche Strumpfhosen erweisen sich als extreme Sensibelchen. Trotz größter Sorgfalt ziehen sich ganz leicht Fäden, und diese sind oft der Vorreiter von Laufmaschen.


Laufmaschenschutz


Einen gewissen Laufmaschenschutz gibt es aber dennoch. Durch eine entsprechende Stricktechnik werden Maschen z.B. nicht mit der nächsten, sondern mit der übernächsten Maschenreihe verstrickt. Reißt eine Masche bzw. ein Faden, dann kann die nächste darunter liegende Masche nicht abfallen, weil sie von der darüber liegenden Masche gehalten wird. Es entsteht zwar ein kleines Loch bzw. ein gerissener Faden, eine größere Laufmasche wird aber meist verhindert.

Diese Maschensicherung findet vor allem an den Fußspitzen und am Höschenteil seine Anwendung. Selbst zwischen verstärktem Höschenteil und Beinteil ist meist noch ein weiterer Laufmaschenschutz vorhanden.


Aber: trotz der speziellen Stricktechnik können auch in diesen Bereichen Laufmaschen entstehen. Eine laufmaschensichere Strumpfhose wird es daher nicht so ohne weiteres geben. Im Beinteil wird aus Gründen der Transparenz des Maschenbildes und des erhöhten Aufwandes, auf eine spezielle Stricktechnik normalerweise verzichtet.

Im Jahre 2010 war es aber dann doch endlich soweit: KUNERT hat mit der Chinchillan eine scheinbar laufmaschensichere Feinstrumpfhose auf den Markt gebracht. Sicherlich ein Produkt, auf das viele Frauen und Männer gewartet haben. Ganz vereinzelt wurde sogar im Fernsehen hierfür ein Werbespot gezeigt.


 


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Laufmaschen vorbeugen


Feine Strumpfwaren sind zwar keine 'rohen Eier', aber dennoch sehr empfindliche Gestricke. Aus diesem Grund sollte man sie sorgsam behandeln, damit man auch lange Freude an ihnen hat. Ungepflegte Hände und Füße zerstören eine Strumpfhose eventuell schon beim ersten Anziehen.

Eine gute Nagelpflege ist daher der erste Ansatz. Zur Grundausstattung eines Nagelpflegesets gehört eine kleine Nagelschere, eine Saphir- oder Glasfeile, eine Hautschere, eine Pinzette und ein kleiner Seitenschneider (z.B. Elektronik-Zubehör).

Finger- und Fußnägel sollten stets sauber gefeilt und die Ecken abgerundet sein. Kleine Hauthäkchen entfernt man mit der Hautschere oder mit einem Seitenschneider, den man auch als Rechtshänder gut mit links bedienen kann. Für die Hornhaut an den Füßen empfehlen sich warme Bäder, bei denen man die aufgeweichte Hornhaut abrubbeln kann. Kleinere abstehende Hautstückchen können mit einer feinen Pinzette ganz leicht abgezupft werden. Hinterher wird die Haut mit einer Körperlotion oder -milch eingecremt.

Festere Hauthäkchen muss man evtl. sogar täglich entfernen. Es kommt eben darauf an, was und wieviel man mit den Händen arbeiten muss. Notfalls hilft auch ein Besuch in einem Nagelstudio, um einmal gezeigt zu bekommen, wie man seine Fingernägel richtig zu bearbeiten hat. Und wer möchte, kann sich die Nägel auch gleich noch lackieren lassen. Eine regelmäßige Maniküre ist also kein Luxus, sondern eine Selbstverständlichkeit.


Fadenzieher


Fadenzieher sind die Vorstufe zur Laufmasche. Wenn man an einer Strumpfhose hängen bleibt, entsteht zum Glück nicht immer gleich eine Laufmasche. Oft werden lediglich einzelne Maschen zusammen gezogen oder gedehnt. Im Allgemeinen passiert dies beim An- oder Ausziehen oder auch bei der Wäsche.
Neben den schon angesprochenen Pflegemaßnahmen für die Hände, können auch spezielle Baumwollhandschuhe sinnvoll sein. Diese schützen die Strumpfhose beim Anziehen vor den Haut- und Fingernagel-Häkchen.

Auf dem oberen Bild hat sich ein Faden gezogen, d.h. eine Masche ist als lange Schlaufe aus dem Gestrick heraus gezogen worden. Zwei Maschenreihen wurden zusammen gezogen.

Auf dem linken Bild ist das Gegenstück sichtbar: zwei Maschenreihen wurden auseinander gezogen. Diese Verletzung der Maschen entsteht, wenn man sich kratzt bzw. wenn die Maschen anderweitig mechanisch überdehnt werden.

Diese und weitere Verletzungen der Maschen sind bei dunklen Strumpfhosen natürlich viel leichter sichtbar, als bei helleren. Eine dunkle Strumpfhose kann man evtl. nur eine Woche anziehen, bevor sich zu viele Störungen angesammelt haben. Hellere Modelle dagegen mehrere Wochen, stets vorausgesetzt, es bildet sich keine Laufmasche.


Laufmaschen vermeiden ...


... kann man natürlich nicht, aber man kann dafür sorgen, dass sie möglichst selten vorkommen. Gute Merkmale sind z.B.:

  • Wahl der richtigen Größe
  • Modell mit Elastan
  • Auf Qualität achten
  • sonstiges

Eine Laufmasche wird sich normalerweise nur am Bein bilden können, d.h. nur wenn die Maschen gedehnt sind. Für eine einwandfreie Optik und einen faltenfreien Sitz sollten (früher zumindest) stets alle Maschen gedehnt sein. Dermaßen gedehnte Maschen stehen dann aber auch ständig unter mechanischer Spannung. Reißt nun ein einzelner Faden (eine Masche), dann läuft die Masche so lange, bis sie keiner mechanischen Spannung mehr unterliegt (siehe weiter unten). Folgerichtig kann man das Laufmaschenrisiko verkleinern, indem man die nächste Größe wählt. Aus einer möglichen Laufmasche wird dann evtl. "nur" ein gezogener Faden.

Für eine gute Passform und verbesserte Dehnbarkeit sorgt Elastan. Zusätzlich ist meist die Oberfläche der Strumpfhose glatter, d.h. es gibt weniger Angriffsfläche für die Haken.

Schließlich gibt es noch einen eindeutigen Vorteil, wenn man auf qualitativ hochwertige Produkte zurück greift, wobei der Preis allein noch kein Kriterium für Qualität sein muss. Aber eine Strumpfhose für 5 € wird höchstwahrscheinlich länger halten, als eine für 0,5 € (vom Tragekomfort ganz zu schweigen).

Als letzter Punkt sind da noch die "natürlichen Feinde" der Feinstrumpfhosen:
Reißverschlüsse, unsauber verarbeitete Schuhe, Tischbeine, Katzen usw. Mit etwas Vorsicht lassen sich auch diese Gefahren erkennen und daher vermeiden.


Eine Laufmasche - kleine Nothilfe


Sollten sich trotz aller Vorsichtsmaßnahmen kleine Fäden gezogen haben, bei schwarzen Strumpfhosen fallen diese besonders auf, dann kann man sie evtl. ganz vorsichtig wieder auseinanderziehen. Aber Vorsicht: zieht man zuviel, dann entsteht erst recht ein Loch. Bei größeren Schäden hilft dann nur noch transparenter Nagellack weiter, den man auf die beschädigte Stelle aufträgt. Dies verhindert zumindest, dass sich eine Laufmasche an der Stelle bilden kann. Man sollte also immer ein Fläschchen zu Hause haben.

Hat sich erst einmal eine Laufmasche gebildet, dann kann deren Ausbreitung ebenfalls mit Nagellack gestoppt werden. Ist die Laufmasche nur klein und nicht störend, dann kann die Strumpfhose auch ohne weiteres noch unter einer langen Hose getragen werden. Auf dem Bild ganz oben kann man sehen, wie der Lack die Ausbreitung zumindest in einer Richtung stoppen konnte (auch wenn die Aktion letzten Endes schief ging).


Notfalls kann man den farblosen Nagellack aber auch seiner eigentlichen Bestimmung zuführen. Gepflegte, transparent lackierte Nägel sehen normalerweise sehr elegant aus ... Auch Männer sollten sich nicht scheuen, diesbezüglich ein wenig zu unternehmen. Denn dies wäre der erste Schritt in Richtung gepflegte Füße.


Ganz sicher zur Laufmasche


Als ein besonders aggressiver Strumpfkiller hat sich bei mir der Klettverschluß an meinen Sandalen erwiesen. Einmal kurz nicht aufgepasst, und schon sind mehrere Fäden gezogen.


Laufmaschen vorprogrammiert


Ein weiteres Problem tritt immer wieder auf, wenn man sich hinhockt. In diesem Fall wird die Strumpfhose zwischen den Ober- und Unterschenkeln zusammen gepresst. Hierdurch bilden sich bei Modellen mit stumpfer Oberfläche (Feinkrepp) oft Fäden (z.B. einfache Modelle von "nur die"). Man bleibt mit der Strumpfhose an der eigenen Strumpfhose hängen. Dies ist zwar lästig, eine Abhilfe ist mir bisher aber noch nicht eingefallen. Bei Strumpfhosen mit glatter Oberfläche tritt dieser Effekt nicht so leicht auf (Beispiel Oroblu). Hier verhindert die glatte Oberfläche das Hängenbleiben.

Eine weitere Schwachstelle sind die Fersen, vor allem bei transparent glänzenden Feinstrumpfhosen. Durch die mechanische Beanspruchung beim Gehen, reißen einzelne Elastan-Fäden. Dadurch werden diese Stellen sichtbar dünner. Bis es dann endgültig zur Laufmasche kommt, ist es nur eine Frage der Zeit. Abhilfe: permanente Pflege der Fersen - ansonsten keine.


Laufmaschen vorprogrammiert (2)


Schuhe können ebenfalls eine Gefahr darstellen, besonders, wenn Klettverschlüsse vorhanden sind. Aber was soll man ohne Schuhe machen? Ein genauer Blick kann helfen, wie folgendes Beispiel zeigt:


Innerhalb einer Woche hatte ich zwei Halterlose und einen Kniestrumpf zerstört. Normalerweise ist das mein Jahres-Pensum. Was war geschehen?

Im Bereich der rechten Ferse ist ein relativ großes Loch mit anschließender Laufmasche entstanden. Beim ersten Strumpf hatte ich noch mangelnde Qualität in Verdacht. Kurz darauf war der Kniestrumpf dran. Er war im Bereich der Ferse zwar schon relativ dünn geworden, aber das Loch entstand im intakten Bereich - seltsam. Am nächsten Tag war wieder ein ganz neuer Strumpf nach einem Mittagsspaziergang geschrottet. An einen Zufall konnte ich nun nicht mehr glauben. Meine Ferse war absolut glatt und ohne nennenswerte Hornhaut. Also musste es der Schuh sein. Doch auf den ersten Blick war auch hier nichts zu sehen. Am Rand der Einlegesohle war aber ein fester schmaler Grat fühlbar, der am linken Schuh nicht war. Das musste also der Übeltäter sein. Also bleib nichts anderes übrig, als die Sohle entsprechend nachzuarbeiten. Ergebnis: Volltreffer.


Laufmaschen vorprogrammiert (3)


Und noch ein Problem: innerhalb kurzer Zeit hatte ich drei Feinkniestrümpfe zerstört. Scheinbar ausgehend von der Spitzennaht sind Löcher und Laufmaschen entstanden. Die Schuhe waren neu. Der Grund hierfür waren etwas zu lange Fußnägel, an deren sich im Laufe der Zeit kleine Häkchen gebildet hatten. Also eindeutig meine eigene Schuld. Gerade für zwei Microfaser-Modelle war das tödlich.


Laufmaschen?


Aber keine Angst, es gibt auch Feinstrumpfhosen, die nicht zwangsläufig Laufmaschen bekommen. Einige Modelle halten wirklich länger. Ich hatte z.B. eine Kunert Satin Look 20, die erst in ihrem dritten Winter eine Laufmasche bekommen hatte. Dabei hatte ich sie sehr oft an. Besser kann eine Strumpfhose nicht sein bzw. halten.


 


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