Männer in Feinstrumpfhosen und Damenkleidung
Oroblu - Tresor 20 - Tamaris Pumps
Warum ziehen Männer Damenkleidung an?
Die Gründe hierfür sind sehr vielfältig. Daher lässt sich diese Frage auch nicht so einfach beantworten. Jeder Mann kann andere Beweggründe
haben. Deshalb möchte ich nachfolgend verschiedene Ansätze darstellen, die natürlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben.
Ein erster und einleuchtender Grund ist beispielsweise:
Weil es Spaß macht, mir gefällt und gut tut - ganz einfach!
Einen weiteren Grund liefert die typische Männerkleidung selbst. Einfallslos, öde, ungünstige Schnitte und steifere Materialien machen so manches Teil aus der
Herrenabteilung unbequem und eigentlich unbrauchbar. Beispielsweise frage ich mich immer wieder, wenn ich doch mal ein Shirt oder Pullover aus der Herrenabteilung
anprobiere: "Wie soll das Teil über den Kopf passen?". Oder bei Hosen: "Schon wieder keinen A... in der Hose." Oder bei T-Shirts: "Ich bin doch keine Werbetafel."
Vereinzelt fragten mich Besucher, die selbst keine Feinstrumpfhosen tragen, nach den Gründen:
'Warum ziehen Männer diese zwickenden und engen Feinstrumpfhosen an?'
oder:
'Was sind die Beweggründe? Warum ziehen Männer Damenkleidung an?'
oder auch:
'Wenn Männer und Frauen sich gleich kleiden, wie soll man sie dann noch auseinander halten?'.
'Sind diese Männer nun alles Fetischisten oder Transvestiten, oder was sonst?'
Also alles durchaus berechtigte Fragen ...
Ein Psychologe, der nicht tief genug in der Materie steckt, würde die letzte Frage wahrscheinlich beantworten mit: 'Beides'! Die Erklärung, was sich hinter diesen Begriffen verbirgt, ist auf einer weiteren Seite zu finden.
Ich bin wirklich kein Transvestit ...
... oder schwul oder sonst etwas. Diese Zeilen bekam ich sehr oft zu lesen. Niemand sieht sich selbst in dieser Kategorie. Die meisten Männer tragen eine Feinstrumpfhose eher aus rein praktischen Gründen. In erster Linie geht es um das tolle Tragegefühl. Das allein hat aber noch nichts mit Transvestismus oder schwul sein zu tun.
Was sind bzw. waren meine Beweggründe?
Bei mir selbst war am Anfang einfach die pubertäre Neugier. Ich wollte unbedingt wissen, ob ich auch so schöne Beine bekommen würde, wie
sie die größeren Schülerinnen in ihren Miniröcken hatten, wenn ich eine Feinstrumpfhose anziehe. Miniröcke waren damals groß in Mode! Das sich daraus eine
Sucht entwickeln könnte oder in Wirklichkeit ein anderer Grund vorlag, daran hatte ich damals natürlich nicht gedacht. Zu überwältigend waren die erregenden
Erfahrungen, als dass ich hätte damit aufhören können. Ich hatte es mir zwar oft vorgenommen, bin aber letzten Endes nicht von den Feinstrumpfhosen meiner
Mutter und Tanten losgekommen. Diese pubertäre Phase mit all ihren neuen sexuellen Erfahrungen und Erregungen hielt einige Jahre an.
Nachdem die pubertäre Phase überstanden war, wurde es etwas ruhiger um meine Feinstrumpfhosen-Sehnsüchte, auch aus Mangel an Gelegenheiten. Erst mit Beginn
meines Studiums konnte ich diese wieder etwas freier genießen. Ich hatte nun endlich Geld, mir meine eigenen Strumpfhosen zu kaufen. Hinzu kam die eigene
kleine Wohnung, in der mich meist niemand störte. Mein Verhältnis zur Feinstrumpfhose ging nun eindeutig in Richtung Leidenschaft und Sucht über.
Mit zunehmendem Alter und "Verstand" kam der praktische Nutzen hinzu. Aus der damaligen "Sucht" ist "Normalität" geworden.
Ich trage fast ausschließlich Damenkleidung, fühle mich dabei wohl und wüsste auch nicht, warum ich das ändern sollte.
Andere Beweggründe
Neben pubertären Gründen und purer Neugier gibt es aber sicherlich noch viele andere Gründe dafür, weshalb sich ein Mann gerne als Frau
verkleiden möchte (Beispiel: Mary und Gordy in den 1980er Jahren). Ein gewisser Neid auf Frauen könnte
dabei ebenfalls eine Rolle spielen: Frauen können sich vollkommen zwanglos schminken, die tollsten Kleider anziehen - und wenn sie möchten, auch Männerklamotten
anziehen. Frauen machen es, weil es kein Problem ist und sich niemand daran stört. Bei Männern ist das anders: Ein Mann muss ein Mann sein, in jeder
Hinsicht - selbst Gefühle darf er nicht zeigen. Ob er sich dabei aber wohl fühlt, spielt keine Rolle. Hauptsache er entspricht der geheuchelten Norm.
Und genau an diesem Punkt sagen sich einige Männer, ich möchte auch diese Form der 'Gleichberechtigung'. Mit verkleiden, Fetisch oder sonstigem hat das wenig
zu tun. Der praktische Nutzen und das eigene Wohlempfinden steht im Vordergrund.
Denn es ist ja auch möglich, sich komplett aus der Damenabteilung einzukleiden, dabei aber dennoch als Mann erkennbar und sichtbar zu sein. Nicht
jede Hose oder jeder Pulli ist eindeutig feminin anzusehen. D.h. in vielen Fällen sieht man es den Teilen nicht sofort an, dass eine Damengröße drin steht.
Lediglich dem Kenner fällt es auf. Es muss ja nicht unbedingt ein Rock oder Kleid sein.
Kommentare anschauen
Hallo, obenstehender Text ist doch aber völliger Unsinn! Ich selbst, w, 40, habe im Winter nie Strumpfhosen an, weil sie gar nicht wärmen. Die Füße werden oft sogar kalt, weil die Zehen zu eng eingeschnürt werden in den Strumpfhosen. Da ziehe ich lieber eher eine Thermojeans oder sowas an, als eine Nylon. Der Text an sich ist ja gut geschrieben und ich konnte mich mal richtig informieren, da mein Freund nämlich so einen Spleen hat. Aber einige Sachen scheinen mir einfach an den Haaren herbeigezogen. Es ist sicher sehr komplex, warum Männer das machen wollen und brauchen, aber man muss als Frau teilweise wirklich schmunzeln. Im Übrigen bin ich persönlich froh, wenn ich die Dinger im Sommer in der Schublade lassen und Luft und Sonne an die Beine lassen kann. - LG Kathrin
Kommentar: Hallo Kathrin, danke für den Kommentar, aber welchen Unsinn meinst Du und was ist an den Haaren herbeigezogen? Wenn Strumpfhosen nicht wärmen, selbst scheinbar auch keine Blickdichten, warum verzichtest Du im Sommer darauf? Du ziehst Strumpfhosen demnach nur für die Optik an - wann zum Beispiel? Irgendwo hatte ich es ja schon einmal geschrieben, dass ich es lustig finde, wenn Frauen der Meinung sind, dass Feinstrumpfhosen nicht wärmen, sie gleichzeitig im Sommer aber darauf verzichten, weil sie zu warm halten. Ja was denn nun?
Meine Frau kommt damit klar, sie ist leider in etwa so drauf, wie hier in dem einem Kommentar schon von einer anderen Frau geschrieben, "mein Mann hat auch so einen Spleen..." Warum Spleen? Es ist bei uns OK, das ich zuhause mit Strümpfen und Kleid am Abend gemeinsam auf dem Sofa die Zeit verbringen kann, aber bitte mit Vorwarnung. Finde ich wirklich zu schade und ich rechne auch nicht mehr damit, das in meinem Leben, sich da in Sachen Toleranz oder Kleidung für Männer, noch deutlich was verändern wird. Ich habe mehr Frauenkleidung als Männerkleidung, alleine die Unterwäsche und Strümpfe. Die kann ich zum Glück ja den ganzen Tag auch unter meiner Alltagskleidung tragen. Aber wenn ich mich nach Feierabend in meine Damenwäsche verliere und mir wie immer nicht einig werden kann, was ich anziehen soll, stehe ich so oft vor dem Spiegel und sage zu mir: "das sieht doch super aus, Stilvoll, bequem und Modern, warum kann das nicht der Normalzustand sein?" Und wenn ich dann, wie so oft lesen muss, "ja wenn alle das selbe tragen, wie soll man dann noch die Geschlechter auseinander halten?" Wenn ich so durch die Stadt gehe, sieht der Großteil doch sehr identisch gekleidet aus und stellt euch vor, mir gelingt es trotzdem, die Mädels zu erkennen. Und wenn man dann mal einen der seltenen Momente hat, an denen man einen Mann sieht, der sich traut in, deutlich weiblicher Kleidung, toll gestylt durch die Stadt zu gehen, bin ich immer neidisch und stehe trotz aller Vorbehalte meiner Begleiter, hinter dem Kleidungsstil. "Es steht ihm doch super, ich weiß gar nicht was ihr habt, wenigstens nicht so langweilig wie der sonstige Einheitsbrei" Da haben wir wohl noch sehr viel Aufklärungsarbeit zu leisten. - Gruß Karen
Ich leide ein wenig darunter, dass ich so überhaupt nicht weiblich wirke. So habe ich doch oft das Gefühl, dass es peinlich wirkt, obwohl ich mich nicht übertrieben kleide. Ich werde es vermutlich nicht mehr erleben, dass für den Mann mehr Offenheit zur Weiblichkeit akzeptiert wird. Vor ca. 20 Jahren wurde das Verlangen, eine Frau zu sein, immer größer und ich habe lange darüber nachgedacht, Hormone zu nehmen und mich irgendwann operieren zu lassen. Da ich allerdings mein Äußeres realistisch einschätze, habe ich den Schritt nie gemacht. Obwohl ich mich immer sehr zu Frauen hingezogen gefühlt habe, kam dann der Wunsch, mit Männern sexuell aktiv zu werden. Es hat wiederum Jahre gebraucht, bis ich mir damit eine gewisse Offenheit und Ungezwungenheit erarbeitet habe. Zu sehr war ich in altherbegrachten Mustern verstrickt. Allein mit dem Gedanken, jetzt schwul zu sein, konnte ich mich lange nicht anfreunden. Mittlerweile sehe ich das sehr gelassen und freue mich, jetzt frei genießen zu können. Es gibt Männer, die lieben es, wenn sie mich als Frau verführen können. Das gibt mir das wunderbare Gefühl, in Frauenkleidung akzeptiert und angekommen zu sein.
Nun ist aber über die letzten paar Jahre eine neue Phase meiner Erkenntnisse eingetreten. Ich habe viel nachgedacht und überlegt, warum ich unbedingt eine Frau sein will. Ist es wirklich so, dass man in den falschen Körper geboren worden ist. Mir hat man oft gesagt, dass ich sehr weiblich denke. Das sehe ich aber nicht unbedingt als ein solches Zeichen, sondern schreibe es mehr meiner absoluten Offenheit gegebüber anderen zu. Vielmehr habe ich festgestellt, dass Frauen früher eine enorme Macht auf mich ausgeübt haben. Nichts direkt physisch und psychisch, sondern rein in meiner Gedankenwelt. Ich habe es sehr geliebt, Frauen anzusehen, sie zu berühren und in ihrer Nähe zu sein. Natürlich war da auch der Neid, einen intensiven weiblichen Orgasmus zu erleben. Ich habe mich schnell verliebt und fühlte mich immer extrem von Frauen angezogen. Leider konnte ich diesen Wunsch nach intensiver Nähe und Verbundenheit nie ausleben. Der Sex mit Frauen war nie frei von Zwängen und hat mir nie richtig Spass gemacht. Da war ich immer in der Rolle des Mannes und mein Hauptaugenmerk galt der Freude der Frau und nicht der meinen. Ich wollte auch nie als Macho erscheinen und wollte immer der Frau alles bieten. Für mich waren Männer immer absolute Egoisten und ich wollte nie so sein. Ich habe mich immer mit absoluter Hingabe den Frauen gewidmet, was aber zur Folge hatte, dass nach 2 Jahren die Luft raus war. Mich als Frau zu kleiden gibt mir das Bewusstsein, dass ich jetzt selbst die Kontrolle über meine Gefühle habe. Ich kann den Reiz, den Frauen auf mich ausüben nun direkt an mir selbst spüren. Es ist natürlich zum großen Teil ein sexueller Reiz und somit eine tiefe Befriedigung, mich als Frau zu kleiden. Ich spüre so diese Macht als positiv, da ich sie in meiner Rolle als Frau auf Männer ausübe. Es hat nun gut 10 Jahre gedauert, mich von diesem Verlangen nach der Nähe zu Frauen zu lösen und es war teilweise die Hölle. Nun ist es nicht so, dass ich mit einem Mann zusammen leben möchte, aber Gelegentlich eine schöne Zeit verbringen ist ok. Ich fühle mich freier und erleichtert, das nun geschafft zu haben. Markus