Beine

Dessous

Männer in Feinstrumpfhosen und Damenkleidung


Warum ziehen Männer Damenkleidung an?


Die Gründe hierfür sind sehr vielfältig. Daher lässt sich diese Frage auch nicht so einfach beantworten. Jeder Mann kann andere Beweggründe haben. Deshalb möchte ich nachfolgend verschiedene Ansätze darstellen, die natürlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben.
Ein erster und einleuchtender Grund ist beispielsweise:

Weil es Spaß macht, mir gefällt und gut tut - ganz einfach!

Einen weiteren Grund liefert die typische Männerkleidung selbst. Einfallslos, öde, ungünstige Schnitte und steifere Materialien machen so manches Teil aus der Herrenabteilung unbequem und eigentlich unbrauchbar. Beispielsweise frage ich mich immer wieder, wenn ich doch mal ein Shirt oder Pullover aus der Herrenabteilung anprobiere: "Wie soll das Teil über den Kopf passen?". Oder bei Hosen: "Schon wieder keinen A... in der Hose." Oder bei T-Shirts: "Ich bin doch keine Werbetafel."


Vereinzelt fragten mich Besucher, die selbst keine Feinstrumpfhosen tragen, nach den Gründen:
'Warum ziehen Männer diese zwickenden und engen Feinstrumpfhosen an?'
oder:
'Was sind die Beweggründe? Warum ziehen Männer Damenkleidung an?'
oder auch:
'Wenn Männer und Frauen sich gleich kleiden, wie soll man sie dann noch auseinander halten?'.
'Sind diese Männer nun alles Fetischisten oder Transvestiten, oder was sonst?'

Also alles durchaus berechtigte Fragen ...


Ein Psychologe, der nicht tief genug in der Materie steckt, würde die letzte Frage wahrscheinlich beantworten mit: 'Beides'! Die Erklärung, was sich hinter diesen Begriffen verbirgt, ist auf einer weiteren Seite zu finden.


Ich bin wirklich kein Transvestit ...


... oder schwul oder sonst etwas. Diese Zeilen bekam ich sehr oft zu lesen. Niemand sieht sich selbst in dieser Kategorie. Die meisten Männer tragen eine Feinstrumpfhose eher aus rein praktischen Gründen. In erster Linie geht es um das tolle Tragegefühl. Das allein hat aber noch nichts mit Transvestismus oder schwul sein zu tun.


Was sind bzw. waren meine Beweggründe?


Bei mir selbst war am Anfang einfach die pubertäre Neugier. Ich wollte unbedingt wissen, ob ich auch so schöne Beine bekommen würde, wie sie die größeren Schülerinnen in ihren Miniröcken hatten, wenn ich eine Feinstrumpfhose anziehe. Miniröcke waren damals groß in Mode! Das sich daraus eine Sucht entwickeln könnte oder in Wirklichkeit ein anderer Grund vorlag, daran hatte ich damals natürlich nicht gedacht. Zu überwältigend waren die erregenden Erfahrungen, als dass ich hätte damit aufhören können. Ich hatte es mir zwar oft vorgenommen, bin aber letzten Endes nicht von den Feinstrumpfhosen meiner Mutter und Tanten losgekommen. Diese pubertäre Phase mit all ihren neuen sexuellen Erfahrungen und Erregungen hielt einige Jahre an.

Nachdem die pubertäre Phase überstanden war, wurde es etwas ruhiger um meine Feinstrumpfhosen-Sehnsüchte, auch aus Mangel an Gelegenheiten. Erst mit Beginn meines Studiums konnte ich diese wieder etwas freier genießen. Ich hatte nun endlich Geld, mir meine eigenen Strumpfhosen zu kaufen. Hinzu kam die eigene kleine Wohnung, in der mich meist niemand störte. Mein Verhältnis zur Feinstrumpfhose ging nun eindeutig in Richtung Leidenschaft und Sucht über.

Mit zunehmendem Alter und "Verstand" kam der praktische Nutzen hinzu. Aus der damaligen "Sucht" ist "Normalität" geworden. Ich trage fast ausschließlich Damenkleidung, fühle mich dabei wohl und wüsste auch nicht, warum ich das ändern sollte.


Andere Beweggründe


Neben pubertären Gründen und purer Neugier gibt es aber sicherlich noch viele andere Gründe dafür, weshalb sich ein Mann gerne als Frau verkleiden möchte (Beispiel: Mary und Gordy in den 1980er Jahren). Ein gewisser Neid auf Frauen könnte dabei ebenfalls eine Rolle spielen: Frauen können sich vollkommen zwanglos schminken, die tollsten Kleider anziehen - und wenn sie möchten, auch Männerklamotten anziehen. Frauen machen es, weil es kein Problem ist und sich niemand daran stört. Bei Männern ist das anders: Ein Mann muss ein Mann sein, in jeder Hinsicht - selbst Gefühle darf er nicht zeigen. Ob er sich dabei aber wohl fühlt, spielt keine Rolle. Hauptsache er entspricht der geheuchelten Norm.

Und genau an diesem Punkt sagen sich einige Männer, ich möchte auch diese Form der 'Gleichberechtigung'. Mit verkleiden, Fetisch oder sonstigem hat das wenig zu tun. Der praktische Nutzen und das eigene Wohlempfinden steht im Vordergrund.

Denn es ist ja auch möglich, sich komplett aus der Damenabteilung einzukleiden, dabei aber dennoch als Mann erkennbar und sichtbar zu sein. Nicht jede Hose oder jeder Pulli ist eindeutig feminin anzusehen. D.h. in vielen Fällen sieht man es den Teilen nicht sofort an, dass eine Damengröße drin steht. Lediglich dem Kenner fällt es auf. Es muss ja nicht unbedingt ein Rock oder Kleid sein.


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Noch ein Grund ... Entspannung


Es macht einfach Spaß und ist gut für das eigene Wohlbefinden. Es ist durchaus entspannend und erholsam, einfach nur eine Feinstrumpfhose und einen Rock anzuziehen, sich in einen Sessel zu setzen und eine gute CD anzuhören - dazu eine Tasse Kaffee oder auch ein Gläschen Wein!

Wellness ist hier das passende Stichwort. Für mich persönlich ist Damenkleidung eine Art Wellness-Kleidung, also Kleidung in der und mit der ich mich wohl fühlen, entspannen und das Tragegefühl genießen kann. Natürlich werden hier einige Frauen sagen, dass Röcke und Strumpfhosen keine Wellness-Kleidung sind, was soll daran entspannend sein? Aber wer Röcke und Strumpfhosen sowieso jeden Tag tragen kann, für den ist es nichts Besonderes mehr. Die Kleidung verliert ihren Reiz. Bei Frauen sind es dafür beispielsweise edle Dessous oder aber der Jogginghosen-Schlabberlook.

Selbst wenn jemand Feinstrumpfhosen nur aus sexuellen Gründen trägt, dann ist auch das für ihn eine Art der Entspannung.


Im falschen Körper


Noch ein ganz wichtiger Grund ist die Tatsache, dass sich viele Menschen im falschen Körper fühlen. Die Anspannung, das ständige Unwohlsein usw. im biologischen Körper gefangen zu sein und sich so geben zu müssen, kann teilweise eine echte Qual sein und ist alles andere als einfach. Nur in Zeiten der "Flucht" in die wahre Identität bringt Erleichterung und Entspannung. Und hierfür nimmt man auch gerne einmal in Kauf, schräg angeschaut zu werden.


Damenkleidung als Sucht?


Meine Leidenschaft zu Feinstrumpfhosen würde ich für mich persönlich durchaus als Sucht betrachten, denn ich komme nicht mehr davon los und sehe auch keinen logisch nachvollziehbaren Grund, dies zu ändern. Ein gutes hat meine "Sucht" aber: sie schaded niemandem und sie tut mir gut.

Im Gegensatz dazu gibt es viel andere Süchte, die dem Konsumenten und seinem Umfeld schaden. Der eine raucht, der andere trinkt oder nimmt sonstige Drogen zu sich. Bei Damenkleidung ist das aber ein Problem: Diese Sucht ist für die Öffentlichkeit neu und sie weiß daher nichts damit anzufangen. Alkohol usw. werden dagegen akzeptiert - eine verkehrte Welt.

Tatsache ist jedenfalls, dass man dieses Gefühl des zarten Stoffes immer wieder auf der Haut spüren möchte. Damenkleidung ist somit eine sehr angenehme Art der Sucht.


Damenkleidung in der Öffentlichkeit?


Vielen Männern reicht es aus, zumindest einige Kleidungsstücke wie z.B. Feinstrümpfe und Unterwäsche aus der Damenabteilung zu tragen. Ein weiterer Teil kombiniert Hosen oder Röcke mit Schuhen aus der Damenabteilung mit der sonstigen Kleidung und achtet insgesamt aber darauf, dass sich hierbei ein stimmiges Gesamtbild ergibt.

Anders sieht es dagegen aus, wenn man sich komplett als Frau kleiden möchte. In den eigenen vier Wänden sind keine Grenzen vorhanden. In der Öffentlichkeit sollte aber eine in sich stimmige Optik Priorität haben. Ein leichtes Make Up und evtl. eine passende Perücke kann hierbei sehr hilfreich sein. Nur leider überschreiten einige Männer hierbei eine Grenze, die selbst bei Frauen eher selten zu sehen ist: Zu grell und übertrieben sexy gestylt, wird diese Person schnell zu einer Karikatur. Das Dumme hieran ist, dass diese Person alle anderen in Verruf bringen kann. Nach dem Motto, so wie der eine aussieht und sich gibt, so sind alle anderen Männer auch. Und genau das stimmt nicht.

Deshalb: Wenn schon komplett verkleiden, dann entweder nur Zuhause oder zu gegebenem Anlass bzw. wenn es täuschend echt aussieht. Auf die Spinner, die durch die nachmittäglichen Talkshows tingeln, sich grell schminken und anziehen kann man getrost verzichten. Sie sind einfach nur lächerlich und stören.


Sollen sich nun alle gleich kleiden?


Ich denke nein. Der Reiz der Unterschiede sollte schon irgendwo erhalten bleiben. Andererseits, wenn sich herauskristallisiert, dass ein bestimmtes Kleidungsstück, wie z.B. die Feinstrumpfhose, für beide Geschlechter gleichermaßen gut geeignet ist, dann sollte man diese Chance auch nutzen. Frauen haben das mit der Hose schließlich auch hinter sich.

Oder, warum soll ich auf Damenunterwäsche verzichten, obwohl sie mir von der Passform und den Trageeigenschaften her besser gefällt? Ich wäre doch dumm, wenn ich diese Chance nicht nutzen würde, bloß weil eine Dame auf der Verpackung abgebildet ist. Dieses Beispiel ließe sich beliebig fortsetzen.


Es kribbelt eben ...


Jeder, der es einmal versucht hat, weiß was ich meine. Man kann sich noch so sehr einreden "ist doch Unisex-Kleidung". Ein kribbelndes Gefühl ist und bleibt auch nach Jahrzehnten noch erhalten. Und das ist auch gut so.

Gut, derjenige, der für sich selbst Damenkleidung ablehnt, dem glaube ich auch, dass es ihn vollkommen kalt lassen würde und dies auch nicht reizvoll finden kann. Aber ich nehme es keinem ab, der Damenwäsche trägt, dass er dabei nichts empfindet und es ihn vollkommen kalt lässt. Es ist nicht einfach nur praktisch - es kribbelt auch.

Und das ist ja auch das Schöne daran. Es ist eine einfache und bequeme Art, sich den ganzen Tag über selbst zu verwöhnen. Das geht vielen Frauen auch nicht anders. Sie kaufen sich die teuersten Dessous nicht (nur) deshalb, weil sie ihren Partner (optisch) reizen möchten, sondern auch, um sich selbst zu verwöhnen.

Keine Frau benötigt wirklich Dessous für 50 oder 100 Euro pro Teil. Gekauft werden diese feinen Wäschestücke aber dennoch. Und warum? Weil Frau sich verwöhnen will.

Im Bereich der Männerwäsche gibt es nichts Vergleichbares. Wer diese Art der Selbstverwöhnung sucht, muss somit zwangsläufig in der Damenabteilung suchen.


Weitere Infos ...


... und Gedanken zu diesem Themenbereich:


 


Noch ein weiteres Thema: Sexuelle Hintergründe


Auch das ist ein Grund und nicht zu verleugnen. Für viele Männer (und auch Frauen) sind Dessous (Strümpfe, Strapse, usw.) Fetischobjekte. Sie brauchen diese, um ihr Liebesleben abwechslungsreicher zu gestalten. Es gibt jedenfalls auch Mails von Frauen, die anfänglich sehr skeptisch wegen der Vorliebe ihrer Partner waren. Mittlerweile finden sie es sogar sehr prickelnd und anregend, ihren Partner so zu sehen.

Von daher gesehen ist auch dieser Grund nachvollziehbar und sehr oft anzutreffen. Dieser Grund soll hier aber nicht weiter vertieft werden. Verschweigen kann ich ihn aber auch nicht.


Verschiedene Passformen


Leider sind die Größen in den Abteilungen nicht unbedingt vergleichbar. Jeder Hersteller usw. hat da seine eigenen Vorstellungen. Wenn dann noch ein Mann mit eher kleineren Abmessungen daher kommt, hat er in der Herrenabteilung massive Probleme. Umgekehrt ist es bei größeren Frauen genauso. Dazwischen gibt es noch viele weitere Gründe, warum ein Kleidungsstück aus der anderen Abteilung besser passt. Man muss nur eben den Mut und die Einsicht haben, einmal über den Tellerrand zu schauen. Andererseits, nicht jeder kommt auf die Idee, wenn er in der Herrenabteilung nichts findet, einmal bei den Frauen nachzuschauen. Dann kauft er entweder nichts oder das falsche.


Fazit


Es gibt viele Gründe für Männer in Damenkleidung. Jeder hat seinen eigenen, individuellen Antrieb. Oft ist auch einzig und allein der Grund vorhanden, weil es in der Männerabteilung nichts gleichwertiges gibt, das einem gefallen würde.

Umgekehrt ist es ja genauso. Viele Frauen bedienen sich in der Männerabteilung bzw. kaufen von vorn herein ein Teil, das man eher im Männerbereich ansiedeln würde. Das nennt man dann Mode.

So oder so - was ist daran verwerflich?

Mir persönlich ist es egal, ob sich ein Mann in Feinstrumpfhosen als Transvestit, Damenwäscheträger, Crossdresser oder was auch immer ansieht. Er ist in erster Linie ein Mensch, der von mir so akzeptiert werden möchte, wie er ist. Und dies sollte allgemein so sein. Viele beklagen eine mangelnde Akzeptanz in der Öffentlichkeit, lehnen gleichzeitig aber bekennende Crossdresser usw. ab. So ganz passt das nicht zusammen, oder? Weiterführende Informationen zu diesem Thema gibt es z.B. bei GenderWunderland im Internet.

Und mir ist ein gut angezogener Mann (bzw. Frau) in entsprechender Kleidung (aus der anderen Abteilung) in der Öffentlichkeit lieber, als Jogginghosen und sonstiger Schlabberlook, wenn die Hosen auf 'halb acht' sitzen oder sogar zerrissen sind.


 


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  • Ich trage gerne Damenkleidung: ein schönes Kleid und Strumpfhosen dazu, fühle mich super darin viel freier und es ist ein herrliches Gefühl. Meine Frau sagt nichts dazu, sie findet es toll. Ich trage meine Kleider allerdings Zuhause. Ich würde gerne auch mal nach draußen mich so kleiden hab ein wenig Angst davor, höchstens wenn abends. Ich trage meine Frauenkleider weiter, egal was andere sagen würden, wer weiß, vielleicht tragen sie ja auch Damenkleidung, aber dann bestimmt heimlich. Naja jedem das was er möchte, ich trage meine Damenkleider und Damenwäsche weiterhin und fühle mich wohl und frei. So, wünsche noch einen schönen Tag bis bald. - K.

  • Ein sehr gut gelungener Artikel über das Thema. Leider werden Männer in Damenkleidung meist sofort in die Ecke schwul, pervers, u.ä. einsortiert. Bei mir selbst war es ähnlich, wie im Artikel beschrieben. Als Heranwachsender übten die Strümpfe meiner Mutter einen unheimlichen Reiz auf mich aus. Und ich musste sie einfach mal probieren. Um sie tragen zu können, war ein Hüfthalter nötig. Einmal probiert und schon war´s passiert. Ich konnte dem Verlangen, Strümpfe und Hüfthalter zu tragen, nicht widerstehen. Ich fragte mich damals oft, was ist so anders an mir, dass mich Dessous und Mieder so faszinierten. Eine Antwort habe ich bis heute nicht gefunden. Aber ich bin dabeigeblieben. Ich fühle mich in Damenwäsche, Miedern und Strümpfen bzw. Strumpfhosen einfach wohl. Warum ist die gesellschaftliche Akzeptanz so gering? Was ist so schlimm daran, wenn ein Mann sich etwas anders kleidet? Ich würde im Sommer lieber mit Rock und Strumpfhose ins Büro gehen statt im Anzug. Aber das wird wohl ein Wunschtraum bleiben. Dabei fällt eine Strumpfhose praktisch kaum auf. Wenn ich an kühleren Sommerabenden zur Shorts eine hautfarbene Strumpfhose trage, spazieren gehe oder ins Café gehe, ist es bisher niemandem aufgefallen. Also alles halb so schlimm? Mal abwarten. - Klaus

  • Hallo, wie schon oben geschrieben, ein sehr guter Artikel. Bestimmt gibt es viele Meinungen und Ansichten zu dem Thema. Auch gehen diese Ansichten bestimmt immer sehr weit auseinander. Aber eines ist sicher, jemand der es noch nicht versucht hat Frauenkleider zu tragen, egal ob Rock, Kleid oder anderes kann das Gefühl nicht nachvollziehen. Mit der Zeit findet man auch Gefallen an mehr oder spezielleren Kleidern und Outfits. Zumindest geht es mir so. Es fing mit Halterlosen, einem String und einem Jeansmini an, heute habe ich viele Teile aus Lack, dazu Heels und Overknees. Mir hilft das Tragen unter anderem wirklich beim Entspannen. Es lässt einen Rollenwechsel zu, der das Entspannen erleichtert. Außerdem genieße ich es, dass mich die Kleidung in eine devote, passive Rolle führt, genau entgegen meinem Alltagsverhalten, auch das hilft bei vielem. Sogar das Putzen fällt mir in einem passenden Outfit leichter. Ich habe hierfür extra eine rosa Kittelschürze, es mach einfach Spaß damit. - Christian

  • Zitat: Warum gehst Du immer noch ohne Feinstrumpfhose in die Winterkälte hinaus? - Aha, Du ziehst lieber dicke, lange Unterhosen an.
    Hallo, obenstehender Text ist doch aber völliger Unsinn! Ich selbst, w, 40, habe im Winter nie Strumpfhosen an, weil sie gar nicht wärmen. Die Füße werden oft sogar kalt, weil die Zehen zu eng eingeschnürt werden in den Strumpfhosen. Da ziehe ich lieber eher eine Thermojeans oder sowas an, als eine Nylon. Der Text an sich ist ja gut geschrieben und ich konnte mich mal richtig informieren, da mein Freund nämlich so einen Spleen hat. Aber einige Sachen scheinen mir einfach an den Haaren herbeigezogen. Es ist sicher sehr komplex, warum Männer das machen wollen und brauchen, aber man muss als Frau teilweise wirklich schmunzeln. Im Übrigen bin ich persönlich froh, wenn ich die Dinger im Sommer in der Schublade lassen und Luft und Sonne an die Beine lassen kann. - LG Kathrin
    Kommentar: Hallo Kathrin, danke für den Kommentar, aber welchen Unsinn meinst Du und was ist an den Haaren herbeigezogen? Wenn Strumpfhosen nicht wärmen, selbst scheinbar auch keine Blickdichten, warum verzichtest Du im Sommer darauf? Du ziehst Strumpfhosen demnach nur für die Optik an - wann zum Beispiel? Irgendwo hatte ich es ja schon einmal geschrieben, dass ich es lustig finde, wenn Frauen der Meinung sind, dass Feinstrumpfhosen nicht wärmen, sie gleichzeitig im Sommer aber darauf verzichten, weil sie zu warm halten. Ja was denn nun?

  • Ich selbst bin transsexuell und gehe seit etwa einem halben Jahr zu ca. 90% als Frau durch. Ich lebe als Frau, habe meinen Namen ändern lassen und warte auf die geschlechtsangleichende Op. Jahrelang habe ich darunter gelitten, immer als Mann herum laufen zu mussen. Ich glaube, es gäbe weniger Transvestiten ode gar keine, wenn alle Menschen alles tragen könnten in einer offenen Gesellschaft. Da aber die Individuen alle in eine der zwei Boxen gesteckt werden: blau oder pink, wird es immer diese Anspannung zwischen den Geschlechtern geben und ein Mann gleich als pervers bezeichnet, der ein Kleid anzieht. Warum spricht nie jemand bei Frauen von Transvestiten? Weil sie einfach frei sind in der Auswahl der Kleidung. Frauen sind nicht uberall emanzipiert, aber in ihrem Erscheinungsbild sind sie tausendmal freier als Männer. Wie oft ich angegriffen wurde von homo- und transphoben Menschen, nur weil ich feminine Kleidung und lange Haare hatte. Richtige Männer haben mich angewidert angesehen und mit den Worten du Sissy auf den Boden gespuckt und mir ihre Verachtung gezeigt. Das Männerbild muss bei aller erwarteten Härte und stringenz ein sehr sehr fragiles sein. Und da ist es wieder! Als Mann nur jaaaa keinen Verdacht auf sich ziehen, man würde weibisch sein und nicht mehr auf der richtigen Seite stehen. Frauen hingegen können burschikos sein und selbst das wird von der Gesellschaft begrüßt. Das Männlichkeitsideal ist das Problem der Gesellschaft. Der Mann hat sich nicht emanzipiert. Er muss immer den starken spielen, sonst wird er gedisst und verdächtigt, ein Homo zu sein. Und was soll's? Ist doch alles wurscht. Vielleicht wäre es an der Zeit, wenn mehr Männer, die auch gern mal einen Rock anziehen, auf die Straße gehen. Letztes Jahr habe ich in Wien einen gesehen, der hatte einen schwarzen total legeren Rock an. Klar Minirock ist vielleicht etwas unpraktisch als Mann. Aber das hat echt super ausgesehen. Traurige Männer, die nur karierte Hemden und Schlips kennen - LG Verena

  • Moin, schöner Text und viele bekannte Denkansätze. Für mich persönlich, ist die Unterteilung in den letzten 25 Jahren, was die Männer und Frauen - Mode angeht, doch sehr ins langweilige Maskuline abgewandert. Ladylike in Rock und Kleid sowie Strumpfhosen sieht Frau leider immer weniger. Hosen und Boyfriend Stil sieht man dafür immer öfter und leider hat damit die Toleranz denen gegenüber, die sich nicht nach der Norm kleiden wollen, doch um einiges abgenommen. In den 70er konnte Mann noch gelbe Hemden oder was mit Blumen usw. tragen, ohne belächelt zu werden und Heute... Männermode ist doch in der Auswahl sehr eingeschränkt. Versucht mal Hausschuhe in 45 in der Farbe Rosa zu bekommen. Das ist fast unmöglich, aber was ist schlimm daran? Ich finde die Farbe schön, muss mich aber zwischen, blau, grau, schwarz entscheiden. Hosen gibt es in lang und kurz. Wo sind die 3/4, wo sind die weichen Stoffe? Oberteile gibt es Hemden, Pullover, T-Shirt und ganz gewagt eine Kombination aus allen drei, das Poloshirt. Echt ohne Worte. Frauenmode darf und kann alles. Die Farben, die Stoffe, Blusen in einer Vielfalt an Schnitten und Stoffen, die Variationen alleine der Hosen, die wundervolle Masse an Unterwäsche, in Schnitt, Stoff und Farbe. Ja und dann die Strümpfe. Beine rasieren und eine Halterlose oder Strumpfhose anziehen. Das Tragegefühl ist unbeschreiblich, man muss es einfach ausprobiert haben und dann ist es völlig Normal und man genießt es einfach und fragt sich "warum ist das jetzt nicht Normal?" Wir leben in einer ach so toleranten Welt. Ironie-Modus AUS.
    Meine Frau kommt damit klar, sie ist leider in etwa so drauf, wie hier in dem einem Kommentar schon von einer anderen Frau geschrieben, "mein Mann hat auch so einen Spleen..." Warum Spleen? Es ist bei uns OK, das ich zuhause mit Strümpfen und Kleid am Abend gemeinsam auf dem Sofa die Zeit verbringen kann, aber bitte mit Vorwarnung. Finde ich wirklich zu schade und ich rechne auch nicht mehr damit, das in meinem Leben, sich da in Sachen Toleranz oder Kleidung für Männer, noch deutlich was verändern wird. Ich habe mehr Frauenkleidung als Männerkleidung, alleine die Unterwäsche und Strümpfe. Die kann ich zum Glück ja den ganzen Tag auch unter meiner Alltagskleidung tragen. Aber wenn ich mich nach Feierabend in meine Damenwäsche verliere und mir wie immer nicht einig werden kann, was ich anziehen soll, stehe ich so oft vor dem Spiegel und sage zu mir: "das sieht doch super aus, Stilvoll, bequem und Modern, warum kann das nicht der Normalzustand sein?" Und wenn ich dann, wie so oft lesen muss, "ja wenn alle das selbe tragen, wie soll man dann noch die Geschlechter auseinander halten?" Wenn ich so durch die Stadt gehe, sieht der Großteil doch sehr identisch gekleidet aus und stellt euch vor, mir gelingt es trotzdem, die Mädels zu erkennen. Und wenn man dann mal einen der seltenen Momente hat, an denen man einen Mann sieht, der sich traut in, deutlich weiblicher Kleidung, toll gestylt durch die Stadt zu gehen, bin ich immer neidisch und stehe trotz aller Vorbehalte meiner Begleiter, hinter dem Kleidungsstil. "Es steht ihm doch super, ich weiß gar nicht was ihr habt, wenigstens nicht so langweilig wie der sonstige Einheitsbrei" Da haben wir wohl noch sehr viel Aufklärungsarbeit zu leisten. - Gruß Karen

  • Bei mir ist das Interesse für Damenkleidung und -utensilien bereits mit ca. 8 Jahren erwacht. Ich habe damals Lippenstift aufgetragen und auch schon Nylons angezogen, alles heimlich natürlich. Es war und ist nach wie vor ein schönes Gefühl, sich ein wenig wie eine Frau zu fühlen. Später kam dann natürlich - wie bei vielen Kommentarschreibern hier - das volle Programm. Nylons, Schuhe, Kleid, BH, Silikonbrüste usw., ich bin damit auch in die Öffentlichkeit, aber eher erst wenn es dunkel wurde.
    Ich leide ein wenig darunter, dass ich so überhaupt nicht weiblich wirke. So habe ich doch oft das Gefühl, dass es peinlich wirkt, obwohl ich mich nicht übertrieben kleide. Ich werde es vermutlich nicht mehr erleben, dass für den Mann mehr Offenheit zur Weiblichkeit akzeptiert wird. Vor ca. 20 Jahren wurde das Verlangen, eine Frau zu sein, immer größer und ich habe lange darüber nachgedacht, Hormone zu nehmen und mich irgendwann operieren zu lassen. Da ich allerdings mein Äußeres realistisch einschätze, habe ich den Schritt nie gemacht. Obwohl ich mich immer sehr zu Frauen hingezogen gefühlt habe, kam dann der Wunsch, mit Männern sexuell aktiv zu werden. Es hat wiederum Jahre gebraucht, bis ich mir damit eine gewisse Offenheit und Ungezwungenheit erarbeitet habe. Zu sehr war ich in altherbegrachten Mustern verstrickt. Allein mit dem Gedanken, jetzt schwul zu sein, konnte ich mich lange nicht anfreunden. Mittlerweile sehe ich das sehr gelassen und freue mich, jetzt frei genießen zu können. Es gibt Männer, die lieben es, wenn sie mich als Frau verführen können. Das gibt mir das wunderbare Gefühl, in Frauenkleidung akzeptiert und angekommen zu sein.
    Nun ist aber über die letzten paar Jahre eine neue Phase meiner Erkenntnisse eingetreten. Ich habe viel nachgedacht und überlegt, warum ich unbedingt eine Frau sein will. Ist es wirklich so, dass man in den falschen Körper geboren worden ist. Mir hat man oft gesagt, dass ich sehr weiblich denke. Das sehe ich aber nicht unbedingt als ein solches Zeichen, sondern schreibe es mehr meiner absoluten Offenheit gegebüber anderen zu. Vielmehr habe ich festgestellt, dass Frauen früher eine enorme Macht auf mich ausgeübt haben. Nichts direkt physisch und psychisch, sondern rein in meiner Gedankenwelt. Ich habe es sehr geliebt, Frauen anzusehen, sie zu berühren und in ihrer Nähe zu sein. Natürlich war da auch der Neid, einen intensiven weiblichen Orgasmus zu erleben. Ich habe mich schnell verliebt und fühlte mich immer extrem von Frauen angezogen. Leider konnte ich diesen Wunsch nach intensiver Nähe und Verbundenheit nie ausleben. Der Sex mit Frauen war nie frei von Zwängen und hat mir nie richtig Spass gemacht. Da war ich immer in der Rolle des Mannes und mein Hauptaugenmerk galt der Freude der Frau und nicht der meinen. Ich wollte auch nie als Macho erscheinen und wollte immer der Frau alles bieten. Für mich waren Männer immer absolute Egoisten und ich wollte nie so sein. Ich habe mich immer mit absoluter Hingabe den Frauen gewidmet, was aber zur Folge hatte, dass nach 2 Jahren die Luft raus war. Mich als Frau zu kleiden gibt mir das Bewusstsein, dass ich jetzt selbst die Kontrolle über meine Gefühle habe. Ich kann den Reiz, den Frauen auf mich ausüben nun direkt an mir selbst spüren. Es ist natürlich zum großen Teil ein sexueller Reiz und somit eine tiefe Befriedigung, mich als Frau zu kleiden. Ich spüre so diese Macht als positiv, da ich sie in meiner Rolle als Frau auf Männer ausübe. Es hat nun gut 10 Jahre gedauert, mich von diesem Verlangen nach der Nähe zu Frauen zu lösen und es war teilweise die Hölle. Nun ist es nicht so, dass ich mit einem Mann zusammen leben möchte, aber Gelegentlich eine schöne Zeit verbringen ist ok. Ich fühle mich freier und erleichtert, das nun geschafft zu haben. Markus

  • Ich trage auch gerne Frauenkleidung vor allem Feinstrumpfhosen und auch Strapse mit Nylons. Aber ich kann es nur in begrenzten Maße, da ich ja nach außen immer den Mann präsentieren muss. Und ich bin zu feige, es mit meiner Frau zu besprechen. Schon als als Kind habe ich mir die Strümpfe meiner Mutter und Oma angezogen und habe mich dabei sehr wohl gefühlt. Ich bin bei meiner Oma ins Haus wenn sie Spätschicht hatte und habe mich dann ausgelebt mit Strapsen Röcken und Sandaletten mit Absätzen. Manchmal bin ich dabei auch zum Orgasmus gekommen. Trotzdem habe ich mich darin wohlgefühlt, heimlich so etwas tragen zu dürfen. Es war ein angenehmes Gefühl. Später habe ich das nur noch während der Nachtschicht meiner Frau tun können. Bin ich irgend wie anders als andere? Warum dürfen Männer keine Röcke und Feinstrumpfhosen tragen? Warum werden wir in Schubladen gesteckt Mann oder Frau. Und wenn wir das tun was uns wohl tut, werden wir schief angeschaut und als Tunte ab gestempelt oder der ist nicht mehr ganz dicht. Warum kann nicht jeder Mensch sein wie er will. Eine Frau macht sich doch auch schick, um sich wohl zu fühlen und um zu gefallen oder? Warum diese Schubladen Mann - Hosen Stark männlich -Frau - Rock feminin sinnlich? Frauen ziehen auch Hosen an. Warum ist es unnormal wenn ein Mann einen Rock anziehen möchte? Wer kann mir einen Rat geben? Liebe Grüße Michaela


 


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Seite bearbeitet am 18.04.2024.

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