Stützstrumpfhosen bei Problemen mit Beinvernen
Stützstrümpfe - Stützstrumpfhose
Es wird vermutet, dass bereits jeder zweite Mitbürger Probleme mit den Beinen hat. Jeder achte sogar ein fortgeschrittenes Venenleiden, das
behandelt werden müsste. Viele leiden unter Beingeschwüren und Krampfadern. Diese sind mehr als nur ein Schönheitsfehler - sie können ernsthafte Folgeschäden
verursachen.
Venenleiden verursachen hohe Kosten. Die Aufwendungen für die Behandlung von Venenleiden sind höher, als die für Verkehrsunfallfolgen. Sie verursachen genauso
viele Ausfallzeiten wie Grippeerkrankungen. ...
Wenn man sich diese Zahlen betrachtet und weiß, dass man Venenleiden mit der richtigen Strumpfhose entgegenwirken kann, dann ist es absolut unverständlich,
warum immer noch so viele Menschen ablehnend gegenüber diesem nützlichen Kleidungsstück eingestellt sind. Eine Stützstrumpfhose kann sehr wertvoll und hilfreich
auch für gesunde Beine sein.
Die Kommentare (in Blau) wurden von Herrn Jürgen Rhode verfasst, und stellen eine sinnvolle Ergänzung zu meinen Texten dar (siehe unten unter: Weitergehende Informationen).
Stützstrümpfe (ganz zu schweigen von Kompressionsstrümpfen) gelten leider immer noch als "Oma-Strümpfe". Das negative Image, das beide haben,
macht es gerade auch jungen Menschen nicht leicht, "so etwas" zu tragen. Dabei gibt es inzwischen bei Stütz- und Kompressionsstrümpfen sehr ansprechende Modelle.
Es heißt auch, dass jede zweite Frau und jeder dritte Mann Probleme mit den Beinvenen hat. In der Tat sind auch viele Männer betroffen. Bei
Ultraschall-Doppler-Untersuchungen wurde außerdem festgestellt, dass 10 Prozent der zwölf- bis vierzehnjährigen Kinder eine beginnende Venenschwäche aufweisen.
Bei den sechzehn- bis achtzehnjährigen Jugendlichen sind es sogar 30 Prozent.
Hier müsste die Prophylaxe beginnen. Viele Jugendliche wissen es nicht (warum gibt es kein Venen-Screening für 14-jährige?). Die Kosten dafür ließen sich durch
Verhinderung der Folgeschäden mehr als einsparen!) und ergreifen dann noch Berufe, die mit langem Stehen oder Sitzen verbunden sind, was noch einmal Gift für die
Venen ist.
Zudem: Wenn die Venen erst leicht geschädigt sind, können Stützstrumpfhosen noch ausreichen. Also lieber mit 14 Jahren mit dem Tragen von Stützstrumpfhosen
(wenigstens 70 den!) anfangen, als warten, bis nur noch Kompressionsstrümpfe helfen! Das gilt für Mädchen und Jungen gleichermaßen!
Ich bin kein Arzt ...
... deshalb könnte die folgende Erklärung etwas fehlerhaft sein.
Das Blut versorgt alle Organe, Muskeln und Zellen mit Sauerstoff und Nährstoffen. Der Blutkreislauf hat die Aufgabe, das Blut zu transportieren. Zu den Muskeln usw.
hin ist dies kein Problem, hier arbeitet das Herz als Pumpe. Auf dem Weg zurück zum Herz müssen aber die Venenpumpen nachhelfen. Und genau hier liegt das Problem.
Bei jeder Bewegung der Beine werden die in den Muskeln eingelagerten Venen zusammengepresst und wieder ausgedehnt. Durch diese Pumpbewegung wird das Blut in die
tiefen Venen in Richtung Herz gepumpt. In den Venen sind sogenannte Venenklappen vorhanden, die den Rückfluss des Blutes verhindern sollen. Bei gesunden Beinen,
die genug bewegt werden, geschieht dies auch reibungslos.
Ja, Bewegung ist wichtig, um das Blut nach oben zu befördern. Durch das Gehen (oder Wippen im Stand, wenn man viel stehen muss) werden die Sprunggelenks- und die Wadenmuskelpumpe aktiviert. Ohne Bewegung hilft selbst ein Kompressionsstrumpf nicht optimal.
Durch mangelnde Bewegung, bzw. auch anlagebedingt (Vererbung) erschlafft das Bindegewebe in den Beinen. Die Venenpumpen werden vom Gewebe und den Muskeln nicht gut genug unterstützt. Deshalb erschlaffen auch die Venenklappen und lassen das Blut wieder zurück fließen. Die Venen weiten sich aus, die Beine werden dick.
Bei erweiterten Venen (z.B. infolge von Krampfadern des oberflächlichen Systems) können auch die Venenklappen nicht mehr richtig schließen. Sehr schlecht ist die Zerstörung von Venenklappen im tiefen System nach einer Thrombose. Hier kann nicht einmal operiert werden. Lebenslange Kompressionstherapie ist notwendig, um Folgeschäden wie das Ulcus cruris ("offenes Bein") zu verhindern.