Der nächste Arbeitsgang widmet sich evtl. der Nagelhaut. Mit einer speziellen Lösung (z.B. Nagelhautentferner) wird die Haut aufgeweicht, mit einem
weichen Stäbchen zurück geschoben und entfernt. Abschneiden sollte man die Nagelhaut nicht. Das Aufweichen der Nagelhaut kann auch ein Plegeöl
übernehmen.
Dann kommt die vorletzte Aktion: das Polieren.
Hierzu gibt es spezielle Polierfeilen, mit denen man Längsrillen und leichte Verfärbungen auf den Fingernägeln beseitigen kann. Hier kann man sich
so richtig austoben. Nach dieser abschließenden Politur sehen die Nägel bereits schön glatt und leicht glänzend aus. Im Prinzip könnte man die
Nägel auch so lassen.
Der letzte Arbeitsschritt konzentriert sich auf die störenden Hauthäkchen. Hierzu gibt es kleine Hautscheren oder auch Hautzangen. Mit ihnen können
verhärtete Hautstellen und Haken vorsichtig abgeschnitten werden. Somit sind die Finger (-Nägel) perfekt gepflegt.
Weitere Anmerkungen zur Maniküre ...
Maniküre - der krönende Abschluss - farbloser Nagellack
Wie können perfekt gepflegte Finger noch besser zur Geltung kommen? - richtig, mit Nagellack. Einen unscheinbaren, aber perfekt
aussehenden Effekt erreicht man mit farblosem Nagellack. Er sorgt für edlen Glanz und natürliches Aussehen. Hierbei ist zu beachten, dass das
Ergebnis umso besser aussieht, je glatter man vorher poliert hat.
Übrigens ist farbloser Nagellack auch uneingeschränkt für Männerhände geeignet. Auch hier sieht es edel und
gepflegt aus. Wenn man Bedenken wegen des Glanzes hat, sollte man in einem Fachgeschäft nach einem speziellen Matt-Lack fragen. Das Ergebnis kann
sich jedenfalls wirklich sehen lassen.
Allgemein kann man den farblosen Lack auch als Unterlack verwenden und mit einem hübschen Farblack weiter machen. Alternativ zum normalen
Farbloslack kann auch ein spezieller, pflegender Unterlack oder Rillenfüller verwendet werden.
Farbige Lacke
sehr guter Nagellack von Astor
Neben dem immer gut aussehenden farblosen Lack gibt es natürlich auch viele Farblacke in mehr oder weniger guter Qualität. Wer
lediglich kleine Verfärbungen beseitigen möchte, der kann einen transparenten Nude-Lack verwenden. So ein Lack verleiht den Nägeln eine natürliche
Farbe und einen schönen Glanz, ist dabei aber noch leicht durchscheinend, also nich ganz deckend.
Ein guter Lack ist beispielsweise daran zu erkennen, dass er nicht nur lange hält, er lässt sich auch leicht auftragen (in möglichst nur einer
Schicht), ohne streifig zu wirken. Weiterhin sollte er spätestens nach fünf bis zehn Minuten fest genug sein, um zumindest leichtere Belastungen
zu verkraften. Lacke, die dafür Stunden benötigen, zählen sicherlich nicht dazu. Ein sehr gutes Beispiel für einen perfekten Farblack sind
sicherlich die Minuten-Lacke von Astor, die für ein leichtes Auftragen außerdem einen extrem breiten Pinsel haben, so dass mit zwei, maximal
drei Strichen der Lack perfekt verteilt ist. Und Astor ist auch ein gutes Beispiel dafür, dass gute Lacke nicht teuer sein müssen. Gute Erfahrungen
habe ich auch mit Catrice gemacht.
Bei den Farben selbst sind fast keine Grenzen gesetzt. Neben den vielen Rottönen sind auch fast alle anderen Farben erhältlich, wobei es natürlich
auch saisonale Farbtöne gibt. Entsprechend der Garderobe, Anlass oder Stimmung der Trägerin kommen unterschiedliche Farben zum Einsatz.
Im August 2011 geisterte mal wieder eine Posse von einem Stilberater durch die Zeitungen. Er rät allen Ernstes dazu, an der Arbeit, im Büro
eher zu dezenten und gedeckten Tönen, abends hingegen zu ausgefalleneren Tönen. Schön und gut, nur welche Frau lackiert sich täglich zwei mal
die Nägel neu? D.h. seine Aussage zeigt wieder einmal, dass er wenig Ahnung von dem hat, was er von sich gibt. Aber immerhin war es für eine
Schlagzeile gut.
Denn wenn eine Lackierung gut aussehen soll, nimmt sie mind. 30 - 60 Minuten in Anspruch, für alle drei Lackschichten zuzüglich Trockenzeit. D.h.
lieber ein- bis zweimal die Woche richtig, als jeden Tag gepfuscht lackieren. Denn:
Der Lack muss in jedem Fall dünn und gleichmäßig aufgetragen werden. Sollte die Farbe nicht gleich decken, sollte nach ein paar Minuten noch eine
zweite Schicht dünn aufgetragen werden, damit die Farbe gut zur Wirkung kommt. Beide Schichten sollten dünn aufgetragen werden, damit sich keine
Bläschen oder sonstige Störungen im Lack bilden können. Wenn alles getrocknet ist, sorgt ein Überlack für noch
mehr Halt und Glanz.
D.h. für einem sauber lackierten Fingernagel sind mind. 3 Lackschichten notwendig.
- 1. der Unterlack, um Nagelverfärbungen zu vermeiden.
- 2. Farblack, der evtl. auch noch ein zweites Mal aufgetragen werden kann.
- 3. der farblose Überlack als Glanz- und Schutzschicht.
Wenn es richtig gut aussehen soll, sind also mehrere Arbeitsschritte notwendig und man sollte sich entsprechend viel Zeit nehmen.
Aber es lohnt sich ... Im Idealfall hat man zum Schluss eine gleichmäßige und glatte Oberfläche, mit einer intensiven Farbe und schönem Glanz.
Dennoch hat dieser 'Stilberater' aber auch zum Teil Recht. So war z.B. eine AD-Mitarbeiterin eines Verlages einmal zu Besuch, angeblich die Leiterin
einer Abteilung. Sie hatte zwar ihren eigenen Stil, aber einen eher Schlechten. Als Repräsentantin sollte man nicht unbedingt mit einer grellen
Mischung aus Rosa und Orange zu einem Kunde fahren. Die Nägel dieser jungen Frau waren alles andere als repräsentativ und gut gestylt.
Und wenn einmal eine Farbe nicht gefällt, kann man evtl. versuchen, mit zwei drei Tropfen einer anderen Farbe, die Nuance der Farbe anzupassen.
Was auch sinnvoll sein kann, ist, ein evtl. zu fest gewordener Lack mit dünnflüssigem Überlack wieder verwendbar zu machen. Sehr gut geeignet
hierfür ist von Catrice der 'Super Dry Gloss Top Coat'.
Nude-Style Lacke
Neben den typischen French-Lacken gibt es auch viele Lacke in verschiedenen Hauttönen. Oftmals sind diese auch extra nicht voll
deckend, sondern sollen den natürlichen Nagel leicht durchscheinen lassen. Ideal also, um den Nägeln einen anderen Farbton zu geben, aber dennoch
natürlich zu erscheinen.
Maniküre - jeden Tag?
Nein, das wäre zu viel des Guten. Aber jeden Tag (evtl. mehrmals) sollte man seine Hände mit einer Handcreme eincremen, damit die
Haut stets zart und gepflegt bleibt. Im Laufe des Tages entstandene Hauthäkchen sollten natürlich täglich entfernt werden. Auch dies wird Ihrer
Feinstrumpfhose gefallen ...
Ja, zumindest kontrollieren. Denn im Laufe der Tage werden gerade die Nagelspitzen stark beansprucht. Ist der Lack z.B. schlecht aufgetragen, zeigen
sich evtl. schon nach ein bis zwei Tagen erste Abschürfungen. In diesem Fall kann man vorsichtig mit dem Farblack die abgenutzte Stelle korrigieren.
Hiermit kann man die nächste komplette Maniküre zumindest hinauszögern und die Nägel sehen weiterhin gepflegt aus. Je kräftiger und deckender ein
Lack ist, umso schwieriger wird jedoch diese Reparatur. Deutliche Absplitterungen sollte man natürlich vermeiden, denn die sehen noch schlechter
aus, als ganz ohne Lack.
Maniküre - weitere Informationen
Auf den folgenden Seiten gibt es weitere Links zum Thema Maniküre,
die nicht nur für Männer gedacht sind.