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Tipps

Der richtige Umgang mit Strumpfhosen


- Hände und Füße


Eine Feinstrumpfhose sollte normalerweise sorgsam behandelt werden, damit man auch lange Freude an ihr hat. Ungepflegte Hände und Füße oder zu lange Fingernägel sorgen eventuell schon beim ersten Anziehen für eine Laufmasche, womit hierauf besonders geachtet werden sollte. Daher ist es sinnvoll, in regelmäßigen Abständen, z.B. bei einem Vollbad oder nach einem Fußbad die Hornhaut zu entfernen bzw. zumindest zu glätten. Dies geht relativ leicht und ist absolut schmerzfrei.

Hinterher sollte noch etwas Körpermilch/Lotion aufgetragen werden, damit die Haut schön gepflegt und weicher wird. Genauso verhält es sich mit Hauthäkchen an den Fingern. Mit einer speziellen Hautschere können diese leicht entfernt werden. Diese Prozedur sollte zur täglichen Pflege dazu gehören. Somit sind die Hände und Füße gut vorbereitet, um sorgsam mit Feinstrumpfhosen umzugehen.


Laufmasche
Laufmasche

Der sichere Weg zur Laufmasche


Neben den möglicherweise vorhandenen Hauthäkchen gibt es aber noch viele 'natürlichen Feinde' einer Strumpfhose. Diese sind im Allgemeinen Tisch- und Stuhlbeine, Reißverschlüsse von Röcken sowie extravagante Schnörkel an Schuhen. Hier ist also eine gewisse Vorsicht geboten. Als ein besonders aggressiver Strumpfkiller haben sich auch Klettverschlüsse an Jacken, Hosen oder Schuhen bzw. Sandalen erwiesen. Einmal kurz nicht aufgepasst, und schon sind mehrere Fäden gezogen. Kleine Holzstücke, Steinchen usw. bewirken im Freien ihr übriges.


Haltbarkeit von Feinstrumpfhosen


Generell lässt sich sagen, dass die Haltbarkeit in direktem Zusammenhang mit der Dicke steht. Aber wie immer gilt: keine Regel ohne Ausnahme.

Unterschiede gibt es auch zwischen billigen und teuren Strumpfhosen. Ein weiteres Kriterium ist die Oberflächenbeschaffenheit der Strumpfhose. Glatte Oberflächen und relativ eng anliegende Stoffe bieten weniger Angriffspunkte für mechanische Beanspruchung.

Je nach Modell haben bei mir Feinstrumpfhosen eine 'Lebensdauer' von mehreren Wochen bis Monaten (von vereinzelten Ausnahmen abgesehen), wobei es stark auf den Einsatz ankommt. Offen getragen, ist die Gefahr von externen Beschädigungen natürlich höher, aber mit etwas Vorsicht, kann man auch das feinste Modell über Jahre hinweg anziehen.

So habe ich über einen Zeitraum von drei Monaten (Anfang Juni bis Ende August '03) bei täglichem, offenen Einsatz von 8...20 den Modellen (Strumpfhosen, Halterlose, Söckchen, Füsslis) gerade einmal ein Söckchen sowie zwei halterlose Strümpfe 'zerstört'. In jedem Fall entstand ein Loch mit Laufmasche unter dem Fuß. Wahrscheinlich hatte sich ein Steinchen oder etwas Heu in der Sandale verfangen und führte so zu den Beschädigungen. Leichte Gebrauchsspuren, wie z.B. kleine Fädchen sind zwar teilweise zu beklagen gewesen, aber das ist auch schon alles.

Die oftmals aufgestellte Behauptung 'die Feinen gehen doch schon vom Ansehen kaputt', ist daher völliger Unsinn. Es kommt in erster Linie auf die Qualität der Strumpfhose, sowie auf das eigene Geschick an, wie lange und wie oft man eine Strumpfhose tragen kann.


 


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Es gibt allerdings auch Modelle, die eine 'eingestrickte Schwäche' haben - transparente Hochglanz Strumpfhosen. Diese zeigen vor allem an den Fersen nach einiger Zeit die ersten Auflösungserscheinungen. Diesbezüglich macht es keinen Unterschied, ob man eine 'nur die' oder eine 'Kunert' trägt. Deshalb ist es bei diesen Modellen besonders wichtig, sie immer richtig herum anzuziehen. Leider sind diese Modelle oft nicht ausgeformt, bzw. das Rückenschild fehlt.


Strumpfhosen haltbarer machen


Strumpfhosen bestehen im Allgemeinen aus Polyamid (PA 6.6 - Nylon). Im Gegensatz zu Perlon (PA 6) verfügt es über eine bessere mechanische Stabilität, aber geringere Fähigkeit zur Wasseraufnahme. Durch Diffusion nimmt der Kunststoff Wasser auf, was ihm eine höhere Flexibilität und Zähigkeit verleiht. Dementsprechend gibt es die Annahme, dass eine Strumpfhose haltbarer wird, je höher der Wasseranteil in der Faser ist. Somit kann es sinnvoll sein, eine Strumpfhose vor dem ersten Anziehen zu waschen. Hierzu gibt es noch den Mythos, dass es darüber hinaus hilfreich sein kann, die Strumpfhose zusätzlich einzufrieren. Da ich kein Chemiker bin, kann ich aber nicht sagen, ob das tatsächlich etwas bringt.

Schaden kann die Vorabwäsche aber auch aus einem anderen Grund nicht: mögliche Rückstände durch das Färben der Strümpfe. Gerade bei schwarzen Strumpfhosen verfärbt sich das Wasser teilweise doch sehr stark. Und wenn dieser Umstand dazu führt, dass die Strumpfhose unter Umständen länger hält, dann hat sich die Vorabwäsche gleich doppelt gelohnt.


Anziehen einer Strumpfhose


Eine Anmerkung noch zum Anziehen (speziell für Ungeübte): Es ist tödlich für die Strumpfhose, wenn man versuchen sollte, sie wie eine Jeans anzuziehen. Daher nun eine kleine Anleitung, wie eine Strumpfhose sicher angezogen werden kann:


Falls man keine ausgeformte Strumpfhose hat, dann sollte sorgfältig überprüft werden, wo zuletzt die Fersen waren. Es kommt durchaus vor, dass im Bereich der Fersen kleine Fäden gezogen wurden. Diese würden auf dem Fußrücken nicht besonders gut aussehen. Vorteilhaft sind in diesem Fall Strumpfhosen mit eingenähtem Rückenschild. Da ist sofort sichtbar, wo hinten ist (z. B. bei Kunert). Bei einigen Strumpfhosen kann man auch erkennen, dass der Zwickel vorn evtl. etwas größer ist.


  • Die Strumpfhose sollte aufgewickelt werden. D. h. entweder zwischen den Daumen und Zeige/Mittelfingern vorsichtig bis zur Spitze aufkrempeln/aufrollen oder mit einer Hand vorsichtig in das Beinteil bis zur Spitze hineingleiten und erst danach zusammenschieben.

  • Nun die Strumpfhose über die Zehenspitzen ziehen.

  • Die Strumpfhose nun zwischen den Daumen und den Fingerkuppen bis über das Knie hochziehen (auf die Fingernägel achten).

  • Das Gleiche folgt nun mit dem anderen Fuß.

  • Danach folgen die Oberschenkel. Weil es hier etwas enger zugehen könnte, sollte etwas vorsichtiger abgerollt und gezogen werden.

  • Erst wenn die Beine gut sitzen, dann das Höschenteil anziehen.

  • Zu guter letzt wird kontrolliert, ob die Strumpfhose auch gut sitzt und alle Maschen einigermaßen gerade sitzen. Wenn nicht, dann sollte die Strumpfhose nochmals neu angezogen werden.

  • Zum Abschuß noch die Fußspitzen ein wenig "langziehen", damit die Zehen nicht eingeengt werden. Dies ist im Winter ganz sinnvoll.


anziehen


Noch ein Tipp zum Ausziehen und danach: Auch hier gilt es, auf Hauthäkchen, Schmuck und "gefährliche" Kleidungsstücke zu achten. Wenn die Strumpfhose ausgezogen ist, dann sollte sie nicht zusammen geknuddelt in einer Ecke verschwinden, sondern sie sollte vorsichtig entrollt und ausgeschüttelt werden. Hierdurch wird die Form der Strumpfhose bewahrt. Gleichzeitig wird dadurch deutlich sichtbar, wie herum die Strumpfhose getragen wurde. Das ist wichtig für das nächste Anziehen.


Noch ein Tipp: Sollte alles Feilen, Schneiden und Knipsen an den Fingern nichts nützen, dann gibt es in den Strumpf-Fachabteilungen/-Fachgeschäften auch spezielle Handschuhe aus feiner Baumwolle zu kaufen. Hiermit sollten auch die "schärfsten Krallen" zähmbar sein.

Wer es noch etwas anschaulicher haben möchte, kann auf einer weiteren Seite sich das Anziehen einer Strumpfhose nochmals genauer anschauen.


Ausgeformt - muß das sein?


Jein! - Aus- bzw. vorgeformte Strümpfe und Strumpfhosen haben leider nicht zwangsläufig eine bessere Passform.

Nachdem der Strumpf fertig gestrickt ist, wird er mechanisch (durch Wärme) vorgeformt. Dadurch entsteht die Form der Ferse und Wade. Da aber keine zusätzlichen Maschen eingestrickt werden, werden die Vorhandenen nur künstlich gedehnt bzw. gestaucht. Ein nicht vorgeformter Strumpf hat also theoretisch die gleiche Passform. Anders ist es dagegen, wenn die Ferse eingestrickt ist.

Ein wesentlicher Vorteil ist aber dennoch vorhanden: Es ist eindeutig sichtbar, wo vorn und hinten ist. Leider übersteht die Vorformung vieler Strumpfhosen keine Wäsche. Qualitativ schlechtere Modelle ziehen sich an den Fersen genauso zusammen, wie der Rest des Materials. Die Vorformung ist somit wieder verloren gegangen.

Nach längerer Tragezeit ist aber auch ein nicht vorgeformtes Modell etwas in Form gebracht worden. Es ist dann durchaus zu erkennen, wo vorn und hinten war.

Eine sinnvolle Ausstattung ist daher ein Rückenschild, das in hochwertigeren Strumpfhosen vorhanden ist und eigentlich generell Verwendung finden sollte.


Wie kann man das Rutschen der Strumpfhosen im Schritt und Bund verhindern?


Diese Frage eines Besuchers kann leider nicht eindeutig beantwortet werden.

Es gibt zwar verschiedene Möglichkeiten, die im Ansatz etwas bringen, aber nicht unbedingt für jeden geeignet sind.


  • eine Miederhose über die Strumpfhose anziehen
  • auf den "richtigen" Elastan-Anteil achten, vor allem im Höschenteil
  • auf ein geeignetes Bündchen achten

Wie mir mehrfach schon berichtet wurde, verhindert eine Miederhose sicher das Rutschen der Feinstrumpfhose. Jedoch hat man damit noch eine weitere Hose an, was unter Umständen nicht sehr bequem ist.

Weiterhin kommt es auf die richtige Mischung an. Je höher der Elastan-Anteil ist, umso mehr neigt die Strumpfhose zum Rutschen. Das Elastan versucht sich zusammen zu ziehen und nimmt dafür natürlich den Weg des geringsten Widerstandes - also nach unten. Wenn jedoch das Höschenteil entsprechend gut dimensioniert ist und sicheren Halt bietet, bleibt die Strumpfhose dort wo sie sein soll.

Das Bündchen selbst sollte breit und dehnbar sein. Die eingearbeiteten Elastan-Fäden dürfen nicht reißen. Hier hat vor allem "nur die" erhebliche Probleme. Flachnähte verhindern meist sicher das Reißen der Bündchenfäden.

Ein generelles Problem stellt das Verhältnis Taille/Hüfte dar. Bei den meisten Frauen ist es ideal, schmale Taille breite Hüfte. Damit wird das Rutschen erschwert. Das Bündchen müßte sich selbst dehnen, um nach unten gezogen zu werden.

Bei Männern ist das Verhältnis genau umgekehrt. Das Rutschen wird also von Natur aus begünstigt. Außer ein paar Bierchen weniger und mehr Sport: was könnte helfen?


Wie kann das Einrollen der Bündchen verhindert werden?


Eigentlich gar nicht. Das Problem dürfte vor allem Männer betreffen, deren Bündchen irgendwann unterhalb des Bauchansatzes "abgetaucht" ist. Bündchen sollten entweder möglichst breit und dehnbar oder als Wäschebündchen ausgeführt sein. In beiden Fällen ist es eher unwahrscheinlich, dass die Bündchen sich einrollen.

Als Alternative dazu gibt es Hüftstrumpfhosen, die von vorn herein ein niedrig sitzendes Bündchen haben. Da ist dann nichts mehr zum Einrollen vorhanden. Und wer das Einrollen der Bündchen ganz sicher vermeiden möchte, greift am besten gleich zu halterlosen Strümpfen.


Was ist besser - sollte man eine Strumpfhose mit oder ohne Unterhose tragen?


Diese Frage eines Besuchers ist ebenfalls nicht eindeutig zu beantworten.

Eines ist eindeutig klar: Das Tragegefühl einer Strumpfhose ist ohne Slip deutlich reizvoller. Vor allem dann, wenn man noch die uralten Baumwollteile drunter trägt. Deshalb sollte man sich einmal überlegen, ob es nicht sinnvoller wäre, zumindest auf Microfaser-Modelle umzusteigen, denn diese sind wesentlich bequemer und angenehmer zu tragen.

Generell sollte man durchaus beides einmal ausprobiert haben, um den Unterschied selbst zu erleben. Das was einem am besten gefällt, das ist für jeden persönlich das Richtige. Das Ganze hängt natürlich auch noch von der jeweiligen Temperatur und/oder der darüber getragenen Kleidung ab. Es ist also eine ganz individuelle Entscheidung. Mehr kann ich dazu nicht empfehlen.

Eine sinnvolle Alternative zum Slip kann eine Feinstrumpfhose mit integriertem Höschen sein. Meist hat diese Strumpfhose ein etwas festeres, blickdichtes Höschenteil sowie einen Baumwoll-Zwickel. Diese Strumpfhosen eignen sich hervorragend zum Einsatz unter sehr körperbetonten Röcken, Kleidern und Hosen. Gerade bei Strumpfhosen, die den Po und Bauch formen sollen, könnte ein Slip darunter eher störend wirken.

In diesem Zusammenhang ist noch zu erwähnen, dass - egal ob mit oder ohne Slip - der Einsatz von Slipeinlagen aus hygienischen Gründen generell immer anzuraten ist. Bei Strumpfhosen ist aber zu beachten, dass durch die höhere Dehnbarkeit die Klebeeigenschaft der Slipeinlage besonders gut sein muss und sie selbst nicht zu dünn sein darf. Ansonsten wird sie nicht halten.
Übrigens, auch für Männer sind diese kleinen Helferlein sehr praktisch und sollten täglich zum Einsatz kommen.


 


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