Männer in Damenunterwäsche
Body mit halterlosen Netzstrümpfen
Auf den ersten Blick vermutet der Laie nur einen weiteren Fetisch, ist es aber nicht. Damenunterwäsche erweist sich oftmals als die einzig sinnvolle Lösung, bequeme, weiche und bezahlbare Unterwäsche zu bekommen.
'Damenunterwäsche passt doch nicht ...'
'Mir kann niemand erzählen, dass er als Mann alles in einem Damenslip verstauen kann ...' - Diese Aussage konnte ich in
einer Mail lesen, die ich im Rahmen meiner Feedbacks bekommen habe. Das mag im Einzelfall und erst Recht im erigierten Zustand stimmen, aber im
Normalzustand passt das schon. Man muss nur eben die richtigen Modelle finden.
Gut, ich selbst benötige (leider - oder zum Glück) nicht so Unmengen viel Platz. Dennoch gibt es Modelle, die selbst in leicht erregtem Zustand noch genug
Dehnungsreserve bieten. Es kommt eben auf den Schnitt und das Material des jeweiligen Modelles drauf an. Die weichen und elastischen
Microfasermodelle bieten enorm viel Spielraum, ohne dabei einzuengen. Umgekehrt haben sie nur so viel Stoff wie notwendig, so dass ein übermäßiges Schwitzen
oder sonstiges Gewurschtel vermieden wird.
Ich gehe jede Wette ein, dass meine alten Baumwollnen von Schiesser zwar den Platz, aber bei weitem nicht den Tragekomfort bieten, auch wenn sie mindestens
genauso teuer waren. Fehlende Dehnbarkeit, dicke Nähte usw. waren somit auch mit ein Grund zum Wechsel. Wenn der Verfasser aber bei seiner Aussage nur an einen
kleinen Stringtanga gedacht hatte, dann mag er wohl Recht haben. Mir fehlt dazu der Vergleich (Testmuster), aber es gibt schließlich auch andere Modelle
(z.B. Jazzpant, TAI), die hervorragend passen. Da konnten die damaligen (bis ca. Jahr 2000) Herrenmodelle nicht mithalten. Wie das heutige Angebot aussieht, kann
ich nicht mehr beurteilen.
Damenunterwäsche passt eben doch ...
Es ist eben wichtig, dass die Unterwäsche im Geschäft anprobiert wird, um Überraschungen und Fehlkäufe zu vermeiden.
Und wie schon gesagt, es kommt neben der entsprechenden Modellwahl und Beratung vor allem auf das Material an. So wird sicherlich jeder
das richtige und passende Modell finden. Der gute Nebeneffekt an der Sache ist, dass neben dem Tragekomfort durchaus auch noch ein Preisvorteil
vorhanden ist.
Der richtige Materialmix (Microfaser, Modal oder feinste Baumwolle jeweils mit Elasthan) ist wichtig für die notwendige Dehnungsreserve. Der entsprechende
Schnitt tut sein übriges. Genau genommen gibt es im Damenbereich somit eine riesige Teilmenge, die eigentlich im Bereich Unisex anzusiedeln wäre.
Herrenunterwäsche
Ich habe sie Jahrzehnte lang getragen und bin nun vollkommen davon losgekommen - ich vermisse sie nicht. Wie auch, bei
der Auswahl an Damenmodellen? Und umgekehrt, wie auch, bei dem Angebot an Herrenwäsche?
Im Februar '08 stand im Südkurier, dass sich die enganliegende (längere) Pantform mit Bein beim Mann endgültig durchgesetzt hat und
diese sogar ziemlich bunt sind. Schön - nur wer kauft diese Dinger wirklich? Geht man einmal durch die Wäscheabteilungen der Warenhäuser,
dann sind dort meist nur Frauen zu sehen - auch in den Herrenabteilungen. Es wird zwar auch einige Frauen geben, die auf Männerunterwäsche
stehen, aber dennoch sind es in vielen Fällen die Frauen, die ihren Partnern die Unterwäsche kaufen. Würde sie dagegen zu Damenmodellen
greifen, würden deren Männer wahrscheinlich auch diese anziehen, vielleicht warten sie nur darauf.
Deshalb vermute ich einmal, dass die Frauen hierbei nur nach ihrem Empfinden vorgehen und dementsprechend ihre Wahl treffen. D.h. diese
Modelle müssen nicht unbedingt auch die erste Wahl bei Männern sein. Aber auch hier gilt der Grundsatz: Jeder so, wie er oder sie es am liebsten möchte.
Das gleiche gilt auch für Boxer-Shorts. Was soll diese Form? Gerade wenn es in der Hose etwas enger zugeht, dann sind diese Unmengen an
Stoff doch der reinste Horror oder etwa nicht? Zusammen mit einem Rock sind sie dagegen sicherlich bequem, weil auch genügend Platz zur
Entfaltung vorhanden ist. Aber da sind wir dann wieder beim Thema Mann und Rock.
Und ein Eingriff, wozu? Diese extra Lage an Stoff bringt nur einen zusätzlichen Wärmestau, ist unbequem und sieht im Zusammenhang mit wulstigen
Nähten eher nach einem orthopädischen Folterinstrument aus.
Fazit
Auch im Bereich der Unterwäsche liegt im Angebot für Männer einiges im argen. Wirklich bequeme und praktische Modelle
fehlen oder sind extrem teuer. Mal abgesehen von einzelnen Modellen, die besonders verziert oder sehr knapp geschnitten sind, ist das
Angebot im Damenbereich auch für Männer durchaus interessant.
In vielen Fällen ist es sogar so, dass durch die mangelhafte Passform von Männerunterwäsche Schmerzen in der Leistengegend oder sonstige
Probleme vorhanden sind. Unterwäsche aus der Damenabteilung schafft hier Abhilfe. Die Angst in eine
bestimmte Ecke abgestempelt zu werden, ist unbegründet bzw. zeugt nur vom beschränkten geistigen Horizont der
Menschen, die sich entsprechend äußern.
D.h. wer bequemere Schnitte, angenehmere Materialien und bessere Trageeigenschaften auch bei Unterwäsche für sich in Anspruch nimmt, ist
anderen Menschen, die das nur als Fetisch abtun, weit voraus. Oder umgekehrt gesehen: Jeder hat das Recht auf unbequeme Unterwäsche.
Weitere Damenunterwäsche
Bei den obigen Betrachtungen ging es hauptsächlich um Slips, also Unterhosen. Die gleiche Betrachtung kann bei Unterhemden
gemacht werden, wobei hier die Auswahl schon etwas ähnlicher ist, so dass die Unterschiede geringer ausfallen. Wer gerne Doppelripp anzieht, soll
das gerne tun. Weitere Wäsche, wie z.B. Bodys, kann durchaus ebenfalls interessant und bequem sein und gewisse Vorteile bieten (z.B. im Winter).
Es kommt eben jeweils auf den Schnitt an.
Darüber hinaus besteht keine wirkliche Notwendigkeit, höchstens in Randbereichen. Corsagen, BHs usw. dienen höchstens dem Wohlbefinden und
sind nur in relativ wenigen Fällen notwendig. Aber auch so mancher Mann ist auf einen BH angewiesen, weil er z.B. an Gynäkomastie leidet, die
verschiedene Formen entwickeln kann. Und somit sind BHs auch bei Männern teilweise notwendig.
Kommentare
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- Ich muss mal so sagen, Sie schreiben mir aus der Seele. Meine Vorgeschichte: Ich finde Damenunterwäsche schon immer toll, erotisch und auch praktisch, seit dem ich g-reif bin. Leider habe ich Damenwäsche immer nur getragen, wenn es niemand mitbekommen hat. Seitdem ich es meiner Partnerin gesagt habe( vor ca. 1 Jahr ) trage ich am WE nur noch DW und in der Woche, wann immer es geht. Habe meine Frauenkleidung inzwischen auf Jumpsuits, Tops, Kleider, Leggings, Jeggings , Röcke und Shorts(Boxer) ausgeweitet. Ich glaub, das war letztes Jahr ein Befreiungsschlag, der mich viel Überwindung gekostet hat. Ich stimme Ihnen zu, nicht jedes Höschen paßt dem Mann. Bei Stringtangas,brauche ich eine breite Vorderhose, damit alles reinpaßt. Ansonsten darf der Slip nicht so schlapprig sein, so das die Perlen rausrutschen, ist unangenehm beim Laufen.Man(n) muß halt Erfahrung sammeln. Ja die Herrenunterhosen, wenn ich sie tragen muss, da hält manchmal auch nicht Alles. - Mario
- Hallo, ich (m,46) bin auch so ziemlich weg von der Männerunterwäsche. So ca. 25 Jahre. Nachdem ich damals von meiner Ex einen String mit Spitze und Strass zum ausprobieren bekommen und sie das an mir sehr sexy und erotisch fand, und ich mich auch sehr wohl darin fand, trug ich dann 2-3 Wochen lang mehrere verschiedene Strings von ihr. Ich hab mittlerweile mehr Damenunterwäsche wie Männerunterwäsche. Meine jetzige Frau wußte das von anfangan und hat keine Probleme damit. Im Gegenteil, sie kauft mir auch welche. Beim Ausmisten ihres Kleiderschrankes bot sie mir sogar ein paar Röcke (div. Längen) an. An heißen Sommertagen einen Damenstring zu tragen ist auf jeden Fall sehr angenehm. Und abends noch nen Minirock dazu :-) Zum Glück ist unser Grundstück uneinsehbar. Da kann ich auch mal so in den Garten. Sch.....Klischee, Männer in Männerkleidung und Frauen in Frauenkleidung. Soll doch jeder für sich entscheiden. - Bruno
Seite bearbeitet am 13.09.2021.