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Damenkleidung

Männer und Damenkleidung - Alles Fetisch oder was?


Mir ist schon klar, dass ich mich mit dem gesamten Thema 'Männer und Strumpfhosen', 'Männer und Damenkleidung' und 'Männer mit Damenschuhen' in einem gewissen Grenzbereich bewege, bei dem die Übergänge fließend sind. Es ist daher nicht ganz eindeutig feststellbar, ob die Vorliebe für Feinstrumpfhosen oder Röcke usw. nun ein Fetisch oder einfach nur ein Zeichen guten Geschmacks ist.

Pauschale Meinungen, dass Männer, die Damenkleidung tragen, alles Fetischisten sind und irgendwie eine Klatsche haben müssen, sind einfach nur dümmlich.

Somit müsste das Urteil im Umkehrschluss auch für Frauen gelten, die freiwillig Männerhosen oder sonstige Herrenkleidung tragen - alles Fetischistinnen oder was - genauso dumm oder?

Bei Frauen kommt nur niemand auf diese Idee, denn hier ist es vollkommen normal, Kleidung des anderen Geschlechts anzuziehen. Schon das allein zeigt, wie unsinnig diese pauschale Meinung ist.

Es ist eben nicht alles nur schwarz oder weiß - und das ist auch gut so! Deshalb sind solche Internetseiten, wie diese hier auch so wichtig. Sie sind wichtige Informationsquellen, die sehr viele Richtungen und Sichtweisen dieses Themas aufzeigen.

Es zeigt sich einfach immer wieder, dass Aufklärung wichtig und dringend angeraten ist. Zu viele Vorurteile, vordefinierte Meinungen und angebliche Normen stehen einer eigenen, wirklich unabhängigen Meinung im Weg. Es ist natürlich auch einfacher, allem was 'die Gruppe vorgibt' zuzustimmen, als eine eigene Meinung zu vertreten, falls man überhaupt eine hat.

Der Herdentrieb ist schon eine seltsame Angelegenheit. Sobald jemand nicht in das allgemeine Schema passt, dann ist er ein Aussenseiter. Und wenn es dann auch noch mit weiblicher Kleidung zu tun hat, dann ist er ein Fetischist - ganz schön dumm und engstirnig!

Deshalb halte ich es für wichtig, zunächst einmal zu klären, was überhaupt ein Fetisch ist. Viele Menschen, die dieses Wort benutzen, wissen sehr wahrscheinlich gar nicht, was es bedeutet.


Was ist ein Fetisch


Es gibt verschiedene Definitionen oder Deutungen zu diesem Begriff. Es handelt sich um einen magischen Gegenstand, der quasi vergöttert wird. Es kann aber auch eine Vision, ein Ziel sein, dass mit aller Macht verfolgt wird, koste es, was es wolle.

Unbedarfte Personen verbinden damit jedoch nur ein Objekt, das zur sexuellen Stimulation verwendet wird, wie z.B. Feinstrumpfhosen oder Schuhe.

Genauso verhält es sich mit dem Fetischismus. Einerseits hält sich der Glaube, dass hier ein eindeutiger sexueller Bezug vorhanden sein muss. Andererseits spricht sogar der Duden auch von Wachstumsfetischismus, der sich in vielen Teilen der Politik und Wirtschaft festgesetzt hat.

Ein Fetischist wiederum glaubt an die Magie seines Fetischs. Er ist dem Fetischismus zugeneigt.

Es kann sich also um alles mögliche handeln: Strumpfhosen, Schuhe, Autos, Börsendaten ...

Spaßeshalber hatte einmal ein Besucher geschrieben: 'Meine Frau ist mein Fetisch'. Stimmt einerseits, weil der sexuelle Bezug da ist, andererseits ist sie kein Gegenstand, sondern eine Person und somit trifft diese Definition nicht wirklich zu. Gut ist es aber dennoch ...


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Vorurteil Fetisch


Aus der vorhergehenden Betrachtung heraus lassen sich viele Vorurteile widerlegen:


  • Nicht jede Leidenschaft ist auch gleich ein Fetisch.
  • Ein Fetisch muss nicht unbedingt etwas schlechtes sein. Es sind lediglich die falschen Vorstellungen, die ein negatives Bild erzeugen.
  • Ein Fetisch ist keinesfalls nur eine männliche Angelegenheit. Frauen sind hiervon gleichermaßen "betroffen".
  • Nicht jedes Sammlerobjekt ist auch ein Fetisch. Denn warum sollen Strumpfhosen oder Schuhe ein Fetisch sein, Briefmarken aber nicht? Ich weiß, das ist ein schlechter Vergleich, zeigt aber den Widerspruch auf.

Allein die Vorliebe für ein bestimmtes Kleidungsstück ist also nicht zwangsläufig ein Indiz für ein Fetisch - im Gegenteil. Vielfach sprechen rein praktische Gründe und daraus folgend eine gewisse Vernunft für das "weibliche" Kleidungsstück.

D.h. wenn ich im Bereich "männlicher", "normaler" Kleidung nicht fündig werde bzw. mich darin unwohl fühle, dann ist doch die logische Konsequenz daraus, dass ich mich anderweitig umsehen muss - also im Damenbereich. Daraus dann gleich zu schlussfolgern, dass ich somit ein Fetischist sein muss, ist genauso falsch wie dumm.


Vorurteil Fetisch (2)


Es gab einmal eine Aussage einer Frau in einem Forum: "Frauen können keine Fetischisten sein". - Stimmt - aber Fetischistinnen!

Wenn ein Mann auf Lack und Leder steht, ist er ein Fetischist. Wenn er ein paar Pumps besitzt und diese auch trägt, ist er ebenfalls ein Fetischist. Und so kann man das Spielchen fortfahren.

Aber was ist mit Frauen, die beispielsweise auf Lack und Leder stehen oder 40 Paar Schuhe und 30 Röcke im Schrank haben - was ist mit denen? Oder eine bekannte Schauspielerin, die öffentlich erklärt hat, dass sie nur Herrenunterwäsche trägt, was ist sie?

Frauen nehmen sich das Recht heraus, alles tragen zu dürfen, was sie wollen - und keinen interessiert das wirklich. Wenn ein Mann das gleiche Recht beansprucht, ist er ein Fetischist - tolle Logik!


Fazit


Es gibt sicherlich viele Männer, die Fetischisten sind. Die Zahl an Frauen, die Fetischistinnen sind, ist sicherlich gleich hoch. Der simple Vergleich 'Mann + Damenkleidung = Fetischist' geht im Normalfall an der Realität vorbei. Es gibt viele Gründe, warum diese Männer keine Fetischisten sein müssen.

Ziehe ich Strumpfhosen und Röcke aus Bequemlichkeit an und um mich darin wohlzufühlen, dann bin ich kein Fetischist. Nutze ich aber diese Gelegenheit, um mich dabei selbst zu befriedigen, bin ich einer. Die Übergänge sind eben sehr fließend und es sollte nicht alles so Ernst genommen werden.

Das Gleiche gilt aber genauso für Frauen. Auch sie sind keine Engel und praktizieren ebenfalls die Selbstbefriedigung, warum auch nicht. Kommt dabei ein Hilfsmittel zum Einsatz oder wird die Stimmung durch bestimmte Kleidung gesteigert, dann liegt hier ebenfalls die Definition des Fetisch vor. Wobei: Halt, Frauen machen so etwas ja nicht ...

Deshalb ist ein genaueres Hinsehen sicherlich nicht verkehrt, bevor jemand in eine bestimmte Ecke gestellt wird. Vielleicht ist man ja selbst ein Fetischist bzw. eine Fetischistin, ohne sich darüber im klaren zu sein.

Und selbst wenn die Definition zumindest zeitweise zutrifft, bin ich persönlich lieber ein Fetischist und glücklich, als ein verklemmter Zeitgenosse.

Darüber hinaus würde ich mich selbst als Cross-Dresser bezeichnen, ganz einfach.


 


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  • Ich trage schon seit vielen Jahren täglich Damenunterwäsche, weil sie schöner aussieht und sich auch bequemer tragen läßt. Figurformende Einteiler und dazu hautfarbene Feinstrumpfhosen, in der passenden Größe vermittelt beides ein angenehmes Tragegefühl auf der Haut, das ich nicht mehr missen möchte. Durch einen Einteiler sehe ich auch schlank aus, deshalb fühle ich mich auch sehr wohl darin gekleidet. Deshalb glaube ich auch nicht, dass ich ein Fetischist bin. - Strumpfi

 


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