Beine

Damenkleidung

Männer und Herrenbekleidung


Ein unnützes Thema? - Nicht ganz ...


Natürlich brauchen wir hier nicht zu diskutieren, ob Männer Herrenkleidung tragen sollen. Die Antwort dürfte für die Allgemeinheit so ziemlich feststehen. Dennoch sollte die Frage erlaubt sein, warum wir uns so etwas antun?


Fakten


Anzüge & Co.


In der Herrenmode geht es meist ziemlich langweilig vonstatten. Im sogenannten Business-Bereich beherrschen Anzüge das Bild, die sich lediglich in den Blau- und Grautönen unterscheiden (und natürlich schwarz). Der einzige Farbtupfer wird durch teilweise sehr merkwürdige Krawatten gesetzt.

Bei Krawatten stellt sich sowieso die Frage, welcher Chaot so etwas erfunden hat. Denn richtig gut sieht es nur aus, wenn der Hemdknopf geschlossen ist. Dies schnürt manchem Zeitgenossen aber die Blutzufuhr zum Hirn ab - die Folgen, die jeder Mensch zu spüren bekommt, sind aber ein anderes Thema. Bleibt also nur, die richtige Kragenweite zu finden, die das verhindert. Leider ist der daraus folgende Schnitt des Hemdes oftmals so weit, dass es eher einem Zelt entsprechen würde. Alternative: Sehr hochwertige Marken kaufen, die auch taillierte Modelle anbieten.

Bei den Materialien herrscht vielfach Schurwolle vor. Haben die Macher eigentlich schon einmal an empfindliche Haut gedacht? Steife und kratzige Stoffe sind das Ergebnis. Jede Minute Tragezeit wird zur Tortur, wenn man empfindliche Haut hat. Mag sein, dass es bei sehr hochpreisigen Modellen besser ist, aber wer kann sich das schon leisten? Gerade bei den klassischen Stoffhosen ist die Beinrückseite stets das kratzende Problem vorhanden. Warum gibt es das Futter nur an der Vorderseite?


Freizeitkleidung


Hier geht es zum Glück etwas lässiger zu. Mehr Farbe, mehr Schnitte und angenehmere Materialien. Dennoch fällt auf, dass vieles größer, dicker und länger ist. Es muss alles mehr aushalten, mehr verdecken und kommt nicht so auf die Form an. Hochgezogene, runde Halsausschnitte passen oftmals gar nicht über den Kopf oder drücken am Hals. Wer denkt sich so einen Unsinn blos aus?


Unterwäsche


Baumwolle mit vielen dicken Nähten und breiten Bündchen beherrscht das Angebot. Was ich mir absolut nicht erklären kann, sind die Boxershorts, die an Omas Schlüpfer erinnern. Wer zieht so etwas freiwillig an? Es gibt immerhin viel Stoff für's Geld. Und damit es noch dicker wird, ist noch ein Eingriff vorhanden, wozu? Und im Winter kommen dann womöglich noch die langen Unterhosen zum Einsatz. Gruselig.


Schuhe


Groß, klobig, mit dicken Nähten und flachen Absätzen. Schuhe für schlanke Füße sucht man meist vergebens. Einlagesohlen sind oft die einzige Möglichkeit, solche Schuhe während des Gehens nicht zu verlieren. Und selbst dann können einige Modelle noch nicht einmal richtig zugeschnürt werden, weil die Seitenlappen aneinander stoßen. Warum gibt es keine Schuhe für schlanke Füße?

Wobei es dieses Problem auch bei den Frauen gibt, nur umgekehrt.


Schnitte allgemein


Viele Schnitte von Hosen, Jacken usw. erinnern eher an Säcke und orientieren sich an XXL. Beispiel Hosen: Es ist nun einmal (leider) eine Tatsache, dass viele Männer zumindest einen Bauchansatz haben. Von den richtig dicken Bierbäuchen möchte ich hier gar nicht mal reden. Aber so kommt es, dass ich z.B. in der Bundweite irgendwo zwischen Größe 48 und 50 liege. 48 ist zu eng, 50 eindeutig zu weit. Größe 24 geht zwar in die richtige Richtung, ist aber meist noch zu weit und natürlich viel zu kurz. D.h. ich finde nur ganz selten eine Herrenhose, die auch wirklich passt. Hinzu kommt, dass die Beine/Hüfte je nach Modell und Schnitt dann auch entweder zu weit oder zu eng ist. Was soll ich tun?

Stretchhosen könnten eine Lösung sein. Aber was sollen daran die extra dicken und doch nur leicht dehnbaren Hosenbunde? Das Material selbst ist dann wieder nicht dehnbar. D.h. es wird zwar viel angeboten, das Ergebnis ist aber dennoch meist unbrauchbar.


 


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Reaktionen in Foren


In diesem Zusammenhang ist es ganz interessant, entsprechende Beiträge in Foren zu verfolgen. So konnte ich einmal zu diesem Thema sinngemäß lesen, dass das Angebot für Männer sowieso nicht so groß sein muss, weil sie eh die ganze Woche das Gleiche tragen. D.h. es ist gar keine Abwechslung notwendig.

Weiter hieß es einmal, dass Frauen schief angeschaut werden und 'gesellschaftlich unten durch sind', wenn sie zwei Tage hintereinander das Gleiche tragen. Schlimmer noch, es wird sogar bemerkt, wenn eine Hose in der nächsten Woche schon wieder dran ist.

Weiterhin gibt es als Gegenstück zum Thema 'Männer in Damenkleidung' genauso auch Frauen, die ernsthaft fragen, ob und welche Krawatte ihnen stehen würde. Selbst dieses letzte unmögliche Teil findet nun schon Einzug in die Damenwelt.


Fazit


Man kann es drehen und wenden wie mal will, Männer sind in ihrer Kleidungsauswahl bzw. dem Angebot sehr stark begrenzt und bevormundet. Alle Welt redet von der Gleichberechtigung der Frau - wo bleibt diese für den Mann? Frauen nehmen sich das Recht heraus, alles tragen zu können und gleichzeitig auch zu bestimmen, was Männer tragen dürfen. Die meisten Männer hingegen sind viel zu träge und einfallslos, über den eigenen Kleiderschrank hinaus zu blicken. Ein kleiner Blick in das Schrankfach nebenan würde vielen schon helfen.

Gute Lösungen gibt es im Damenbereich massenweise. Den Herstellern fehlt nur eben die Phantasie, diese Erkenntnisse auch bei Herrenmodellen anzuwenden.


 


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