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Erfahrungsberichte bzw. Erlebnisse von Besuchern



Jörg B. schrieb mir folgende Mail mit seinen Erfahrungen mit Feinstrumpfhosen und Röcken:


Röcke und Strumpfhosen auch für den Mann? – Aber sicher!


Hallo liebe Leser dieses Erfahrungsberichtes. Ich möchte mich kurz vorstellen. Ich heiße Jörg, bin 41 Jahre alt und komme aus Hamburg. Ich möchte an dieser Stelle schildern, wie ich zu Feinstrumpfwaren und auch neuerdings zu Röcken gekommen bin.

Es fing bei mir im Alter von 3 Jahren an, wo ich es immer sehr schön fand, wenn meine Mutter Feinstrumpfhosen trug. Zu der Zeit machte ich mit meiner Mutter immer Mittagsschlaf, wobei sie schlief und ich unter die Bettdecke kroch und ich mich an ihre zart bestrumpften Beine kuschelte. Ich darf vielleicht dazu noch ausführen, dass ich seit meiner Geburt eine hochgradige Sehbehinderung habe und ich deshalb mein Geruchs- und Tastsinn etwas ausgeprägter ist und ich gerade für weiche Materialien ein besonderes Gefühl entwickelt habe.

In der darauf folgenden Zeit bis zu meinem 16. Lebensjahr hatte ich aber keinen direkten Kontakt mit Feinstrümpfen mehr. Erst dann entdeckte ich meine Leidenschaft "neu". Meine Mutter war nicht zu Hause und ich stöberte in ihrem Wäscheschrank. Ich fand eine Strumpfhose (sie war übrigens nicht ganz heil, daran erinnere ich mich noch ganz gut), zog sie an und es kam was kommen musste ...

Von 1983 bis ca. 1991 war die Strumpfhose zunächst für mich eher zur sexuellen Stimulation da, daraus mache ich auch keinen Hehl. Als ich dann nach meiner Lehrzeit und 3 Jahren Arbeitslosigkeit 1991 einen Job im öffentlichen Dienst fand kaufte ich mir diverse Feinstrumpfhosen und Feinstrümpfe (Halterlose) unterschiedlichster Qualität und merkte schnell, das da doch mehr hinter steckte, als nur sexueller Fetisch. Zu Silvester 1991 zog ich dann das erste Mal auch einen Rock zu Halterlosen an. Es war zwar eher eine Art der Verkleidung zu Silvester eben, aber es gefiel mir gut.

1992 outete ich mich dann meiner Mutter und sie hatte damit auch kein Problem, sie meinte damals nur, es wäre schön, wenn ich nicht schwul wäre, ansonsten hätte sie damit kein Problem. Das konnte ich ihr hoch und heilig versichern. Ich bin und bleibe hetero.

So verging die Zeit bis zum Jahr 2000. Ich trug meine Feinstümpfe natürlich immer nur getarnt mit Socken unter der Hose, aber es war soweit OK für mich. 1999 rangierte ich dann erstmal meine Herrenunterhosen komplett aus und trug ab diesem Zeitpunkt nur noch Damenslips, welche mir auch vorher schon viel besser gefielen.

Im Jahr 2000 lernte ich meine Frau kennen (wir heirateten noch im selben Jahr). Ich sagte ihr von Anfang an, dass ich ein Faible für Feinstrümpfe und Wäsche habe und sie akzeptierte es prompt. Wir kauften uns manchmal sogar die gleichen Garnituren und wir hatten bis zum Jahr 2006 viele schöne Stunden miteinander erlebt. 2006 kam dann die Trennung und 2007 die Scheidung, welches aber andere Gründe hatte. Ich machte aber trotzdem weiter und für mich waren die Feinstrümpfe auch so eine Art Trostspender in dieser Zeit.

2007 bekamen wir in der Firma Internet und wie es eben so kommt, stöberte ich hier und da mal rum, da ich bis dato keine Erfahrungen mit dem Internet hatte und aus Kostengründen mir privat keinen PC leisten konnte. Beim Stöbern im Nylons & Strumpfhosenshop stieß ich bei Bewertungen von Feinstrumpfhosen immer wieder auf einen "Klaus Weber", welcher sehr oft Strumpfhosen bewertete und dabei nie vergaß auf seine Homepage www.fsh-info.de hinzuweisen. So bin ich also auf diese (deine Homepage lieber Klaus) gestoßen und ich war sehr angenehm überrascht. Ich las, wenn ich nicht gerade viel zu tun hatte, begierig die Seiten durch und stieß dabei auf den Satz: "Steh zu deiner Vorliebe, zeige endlich Selbstbewusstsein und trage Feinstrumpfhosen offen (z.B. zu Shorts im Sommer) - oder so ähnlich" Das gab mir den Schub. Ich beschloss, zum 01.03.2007 ab sofort unter meiner Hose keine Tarnsocken mehr anzuziehen. Da war zuerst etwas komisch, da ich immer etwas Angst hatte, dass jemand etwas merken könnte, aber es passierte nichts. Dann wagte ich Ende April 2007 den nächsten Schritt und zog unter Shorts hautfarbene Strumpfhosen an und ging so raus. Auch hier wieder keine Reaktionen, da man diese kaum entdecken konnte und ich mir seit Mitte der 90er Jahre auch die Beine rasiere. Lampenfieber hatte ich aber trotzdem ganz schön.

Dezember 2007 folgte dann der nächste Schritt. Ich beschoss, mir einmal ein paar Jeansröcke zuzulegen, da ich Röcke sonst nur mal als Gag für Silvester (von meiner Mutter bzw. meiner Frau) getragen hatte. Da merkte ich, dass ich mich darin sehr wohl fühlte. Ich hatte dann den Einfall, einmal mit Hemd und knielangen Jeansrock, Feinstrumpfhose und Schaftstiefeln so zur Arbeit zu gehen und das war auch das erste Mal, dass ich am Tage so in die Öffentlichkeit ging. Lampenfieber hatte ich wieder ohne Ende, aber das war auch der Startschuss für das offene Tragen von Rock und Feinstrumpfhose. Bei den Kollegen war ich natürlich Gesprächsthema Nr. 1, war ja klar. Aber ich wollte auch einmal ein Zeichen setzen und es hatte mir viel Spaß gemacht.

Ab Januar bis Ende August 2008 trug ich dann meine Röcke offen nur in der Freizeit. Hier konnte ich dann die Erfahrung machen, dass es einem Großteil relativ egal ist, was man anhat, Lacher gab es vor allem von pubertierenden Jugendlichen, aber dass schreckte mich nicht ab, es weiter zu praktizieren. Auch zog ich mich nach Dienstschluss bis zum Sommer immer gerne bei gutem Wetter um und ging dann im Rock nach Hause, um bei der Arbeit keine Scherereien zu bekommen.

Anfang 2008 bekamen wir in unserer Verwaltung eine Geschäftsführerin und ich befasste mich mit dem Gedanken, mich auf dem Dienstweg an diese zu wenden und anzufragen, ob es OK ist, wenn auch Männer im Dienst einen Rock tragen könnten. Nach langen hin und her Überlegen, wagte ich im Sommer den Schritt. Als ich Anfang September aus meinem Urlaub zurückkam, lud mich die Geschäftsführerin zu einem persönlichen Gespräch ein. Sie sagte mir, dass sie es gut fände, dass ich den Mut hatte, das Thema Röcke für alle männlichen Mitarbeiter in der Verwaltung anzusprechen. Sie persönlich halte es mit der Kleiderordnung eher locker, sie müsse aber darauf achten, das Mitarbeiter mit Kundenkontakt "unauffällig" gekleidet sind. Da ich aber in einem Bereich arbeite, wo kein Publikumsverkehr vorherrscht, spräche auch in Absprache mit meinem Abteilungsleiter (der ist männlich) nichts dagegen, dass ich im Dienst einen Rock trage (dies habe ich selbstverständlich auch schriftlich).

Das hatte ich so nicht erwartet, weil ich davon ausgegangen war, dass gerade Behörden doch eher konservativ einstellt seien. Ich freute mich natürlich riesig und so trage ich seit dem 02.09.2008 fast ausschließlich Rock und Feinstrumpfhose im Dienst.

Ich muss im Nachhinein feststellen, dass ich die richtige Entscheidung für mich getroffen habe. Ich habe mir immer gesagt, wie auch Klaus und viele andere vor mir, dass ich nicht jünger werde und wenn nicht jetzt, wann dann.

Ich möchte auf diesem Wege auch allen männlichen Lesern meines Berichtes Mut mache, zu ihren "Vorlieben" zu stehen. Am Ende stellt man(n) fest, dass es besser ist, als ewig hinter dem Berg zu halten. Gerade ich kann das sehr gut beurteilen, da ich aufgrund meiner o. g. Sehbehinderung es privat wie beruflich immer etwas schwerer hatte, Fuß zu fassen, ich aber auch in frühen Jahren entdeckte, dass ich nicht so sein wollte wie der Rest der Gesellschaft, immer etwas anders als die Anderen.

Das Tragen von Röcken und Feinstrumpfhosen in der Öffentlichkeit hat mir auch ein neues Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl vermittelt. Ich fühle mich so viel wohler und freier. Das Tragegefühl ist überhaupt nicht vergleichbar mit einer langen Hose.

Eine Ironie des Schicksals kommt noch hinzu: Ich bin nur knapp 1,70 m groß und mir passen hervorragend Schuhe in Größe 39, da ich relativ kleine Füße habe. Schuhgröße 40, die ich noch bis Mitte 2007 getragen hatte, kamen mir sowieso immer etwas "zu groß" vor, vor allem, seit dem ich nur noch Feinstrümpfe trage. Deshalb habe ich natürlich das Glück, bei den Damen die "volle Auswahl" zu haben, wobei ich nur schlichte Slipper, Ballerinas ohne Schnörkel und Schaftstiefel ohne hohe Absätze trage, da ich wegen der Augenkrankheit einen etwas unsicheren Gang habe und ich nicht "auf den Pinsel" fallen möchte. Probiert habe ich Pumps aber schon mal früher zu Hause. Sieht toll aus zum Rock, aber was nicht geht, geht eben nicht. Herrenschuhe in Größe 39 zu finden ist meist schwierig, aber darüber mache ich mir keine Gedanken.

Meine Röcke kaufe ich direkt im Laden oder bestelle sie mir hin und wieder im Versand. Ich trage fast ausschließlich Jeansröcke bzw. Cordröcke. Diese sind sehr bequem, kommen den Hosen wegen der Taschen etwas näher und es gibt dort reichlich Auswahl. Von Mini (für die Freizeit im Sommer) bis zu Knielang (gerade für den Dienst und die restliche Jahreszeit) habe ich schon eine ansehnliche Sammlung. Mittlerweile besitze ich mehr Röcke als Hosen. Ich trage zu den Röcken immer Feinstrumpfhosen bzw. halterlose Strümpfe, auch im Sommer, da es ja diverse Fadenstärken (den) gibt. Ich finde es auch im Sommer hygienischer, zum Rock Feinstrümpfe zu tragen, da diese den Schweiß besser aufnehmen, aber das ist eben reine Geschmackssache. Zudem trage ich nur Herrenhemden und T-Shirts. Diese Kombination habe ich auch immer zu Jeanshosen getragen und ich finde, das sieht auch zum Rock gut aus. Es verleitet ein sportives Outfit. Ich schminke mich nicht und will auch nicht als Frau daherkommen. Ich bleibe ein Mann auch mit Rock & Nylons!

Nochmals mein Komplement an Klaus für seine erstklassige Homepage und den Mut, den er mir und schon vielen anderen Männern gemacht hat. Auch gilt mein Dank an Manfred S. der mit seinem Beitrag "Bin ich ein schlechter Mensch" aus dem Jahr 2002 den Nagel auf den Kopf getroffen hat.

In diesem Sinne:
Männer traut euch was! Tragt offen Feinstumpfwaren und wer will, dazu auch Rock.

Gruß und Hummel Hummel von

Jörg B. aus dem hohen Norden in Hamburg


 


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  • Hi, ich gehöre auch zu den Liebhabern von Damenwäsche. Seit meiner Jugend trage ich BHs, Höschen und Fsh in allen Farben und Dichten. Ich betrachte mich oft im Spiegel und liebkose meine Beine. Als ich das erste mal ein paar Nylons meiner Mutter anhatte, das Knistern der Nylons an ihren langen schlanken Beinen hatte mich schon immer geil gemacht. Damit war meine liebe zu Damenwäsche geboren. - Gruss tassilo


 


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