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Erfahrungsberichte bzw. Erlebnisse von Besuchern



Roland M. schrieb mir folgende Mail mit dem Hinweis, dass diese Schilderung wirklich so stattgefunden hat. Der Stil, den Roland verwirklicht, ist betont männlich:


 


Das öffentliche Outcome ist gelungen:


Ein bemerkenswerter Erfahrungsreport eines Hetero Sexuellen, (Ich selbst). Erlebt zwischen 5.- 7. Febr. 2008 im Ruhrgebiet:


"Dürfen nur Frauen im Herbst/Winter Bermudas über Strumpfhosen tragen?"


Endlich das Ende einer reinen "Frauen Mode-Domäne?" Es ging jetzt alles ganz schnell. An jenem Dienstag im Febr. 2008 noch ein Treffen im Kreise von vertrauenswürdigen, wirklichseriösen und netten Leuten in einer angenehmen Kneipe im Ruhrgebiet gehabt, habe ich meine kleine Fotomappe vorgestellt, mit ca. 10 Fotos aus meiner eigens kreierten Collektion:

"Hetero Mann in Bermudashorts und Strumpfhosen, dazu heruntergefaltene Wanderstrümpfe, Umschlagsocken, und coole Boots."

Ich habe nur positives feedback bekommen, und zwar sowohl von Frauen, als auch von Männern! Z.B.: "Völlig unbedenklich", oder "Worum machst du dir eigentich einen Kopf?", bis hin zu: "absolut ok." und sogar: "hip, cool, und trendylike, vor allem der Hut dazu..." Manche interessierten Betrachter aus dem Kreis haben mir sogar noch Erweiterungstips in Richtung "Cord-Sakko", und Ähnliches gegeben! Der Look wurde zum Thema an dem Abend. Beteiligt waren ca. 12 Personen gemischten Geschlechts, zw. 27, u. 60 Jahren. Es gab nur positive Resonanz in einer angenehmen Atmosphäre niveauvoller Leute, die obschon vereinzelt selbst subjektiv geäußert haben, sie würden es für sich nicht unbedingt in ihrer Vorzugs-Garderobe aufnehmen, haben aber eben dennoch eindeutig objektiv Zuspruch erteilt: >> Das ist ohne Probleme gesellschaftstauglich!, wenn du so raus gehst, brauchst du keine Angst zu haben, dumm angeschaut zu werden, wegen unmöglichen Aussehens, vor allem in Richting feminin , oder etwa Lächerlichkeit, etc...<<

Nein, ich war so positiv überrascht, ich mag fast vorsichtig äußern wollen, hier liegt zumindest für mich ein spannender Duft in der Luft! Ein Bekannter aus der Runde sagte: >>"Wenn der Mann nur noch ein wenig an seinem Stil ein par kleine Verbesserungen vornimmt, ist es super, aber die Basis ist schon klasse, und vorzeigbar...."<<

Mensch, wo mag diese Reise noch hingehen?, dachte ich mir. Das Leben ist wieder ein spannendes reizvolles Abenteuer, und ich bin einmal der Hauptdarsteller, was mir bei meinem Anliegen aber garnicht so wichtig ist. Ich möchte es ja auch für viele da draußen tun, die sich noch nicht so richtig trauen, in der Hoffnung, ich treffe mal auf die richtige Person, die etwas für alle männlichen leg-fans" in dieser Richtung bewirken könnten...

Ich war sehr glücklich, und erfreut, ich lag mit meiner Vermutung nicht falsch. Und Nadja, eine gute Familienfreundin, die ich als erste vertrauliche Zeugin, und Beurteilerin Anfang Januar zuvor gewählt hatte, behielt also auch wirklich recht: >>Es funktioniert, wenn der Stil stimmt, und alles gut aufeinander abgestimmt ist.<<

Denn als ich mir nun, wiederum im Febr. 2008 noch ein weiteres "Mengen-feedback" bei dem Treffen einiger Bekannter eingeholt hatte, habe ich mich kurz darauf schließlich noch nach Dortmund begeben. Natürlich bekleidet genau in diesem Lieblings look. Allerdings hatte ich die kurze Hose zunächst noch überdeckt von einer langen Jeans darüber, na ja, vorsichtshalber nochmal, dachte ich mir. Sicher ist sicher. Auf einer Messe in den Westfalenhallen, die ich als Zielort anvisiert hatte, bekam ich endlich meine letzte absolute Bestätigung von einer Modedesignerin, (zufällig, aber tatsächlich wahr.) Sie führte hier einen Stand mit Oberbekleidung, Unisex-Strick-Overknees, Jagd - und Wandermode. Natürlich wußte ich vorher nicht ihren Berufstitel, aber eine nette junge Dame an ihrer Seite gab mir später die Visitenkarte ihrer Chefin. Auch eben diese jüngere, sehr attraktive Mitarbeiterin, um die Mitte 20, sagte sofort zu mir, sie fände mein Outfit total cool, nach dem ich es in der improvisierten "Umkleidebox" aus Presspanplatten, und Zirkusvorhängen angezogen hatte, wozu ich mich eigentlich ja nur endlich der langen Jeans entledigen mußte! "Ungewohnt, aber echt klasse", bekam ich sofort von der charmanten jungen Kollegin zu hören. "So, das ging schon mal runter wie Öl, dachte ich mir". Tatsächlich auch hier auf einer offiziellen Verbrauchermesse ein erstes Kompliment. Ich probierte sofort einige ihrer "Super-Longsocks" zur schwarzen SH, und der braun-karierten schottisch auschauenden Bermuda an, und ihre Chefin sagte mir nun sofort, was passt, und was nicht ging, ohne auch nur eine einzige abratende Bemerkung zur Strumpfhose zu lassen, ganz im Gegenteil.


Mir war klar, hier bin ich richtig! Ich hatte wieder Glück. Super, diese beiden Frauen besiegeln nun wirklich mein Projekt als "offiziell beachtenswerte Schatztruhe", wenn man so will. Die Chefin empfahl mir sogar "taubenblaue Opaque", 60 Den-mindestens, und auf keinen Fall niedriger gehen mit der "Den", denn sonst "besteht wirklich erhöhte Feminin-Gefahr, es sei denn sie wünschen so etwas..." (Natürlich wünsche ich genau das nicht! Das ist es doch worum es mir geht, Grenzwertigkeit austesten, mehrfach beurteilen lassen, und bei ausreichend optischer Unauffälligkeit, raus mit der "Frauen-Fankluft" in die Menge, und keiner merkt`s. Na klar, hier ist absolute Rafinesse, und Feingefühl für's Detail gefragt, da brauch man(n) Beratung von Fachkundigen. Das bekommt nicht einer hin, der sein männliches Leben sonst nur auf Fußball, Autos, Handwerk, und Kegelclub geortet pflegt. Wer ein gewagtes Projekt nicht mehrfach prüft, und beurteilen läßt, fällt in unserer Gesellschaft unter Umständen leider sehr schnell böse auf die Nase). Aber es war bei der Vorführung meines looks vor den beiden Damen überhaupt keine Rede davon, daß es Herrenstrumpfhose dieser Art sein müssen, dies war in ihrer Beratung überhaupt kein Thema. Nur Opaque ist eben angesagt. Ob Herren, - oder Damenprodukte, spielt gar keine Rolle(!). Die Black-Herren-Tights, meine "Haupt"- SH mit einer höheren Blickichte hatte die professionelle Verkäuferin sowieso schon für gut eingestuft, ohne das sie feminin wirken würden.


Ich war glücklich über diese Nachricht, schlichtweg ergriffen! Die jüngere, sehr hübsche Kollegin bestätigte den Zuspruch ihrer Chefin der Weil mehrfach nur mit den Worten: "Einfach cool". Aber dann: Ich hatte ja noch die braunen Damen-Opaque(!), die ja noch eine Weile in meinem mitgeführten Rucksack auf ihren gewagteren Einsatz warten mußten. Diese hatten ja einen viel geringeren Den-Wert aufzuweisen, (ups, und ui jui jui...). Durch eben den niedrigeren Den-Wert ergab sich bei diesem Model natürlich viel eher die Gefahr der sagen wir mal "Beinahe-Transparenz", vor allem in der Hocke. No risk, no fun!, machte ich mir Mut. Ein wahrer Protagonist für neue Herrenlooks sollte diesen Mut schon aufbringen, mehr als Abraten werden sie mir nicht. Der innere Drang, und das kribbelnde Gefühl der Spannung, ließ mir keine Wahl, ich mußte, und wollte sie unbedingt auch ausprobieren, und im Gesamtbild von den beiden hübschen Damen beurteilen lassen. Aufgeregt zog ich mich in der beengten improvisierten Messe-Umkleidekabine erneut um. Jetzt spürte ich allerdings meinen Herzschlag, und ich bekam feuchte Hände während ich die schöne braune Baumwoll-SH genußvoll über meine Beine strich, und vorsichtig zur Hüfte hochzog.

Hier, so dachte ich, ist die Grenze jetzt erreicht, jetzt ist`s vorbei, das geht nicht mehr durch, zu gewagt, zu wenig Den. Eindeutig Frau, Travi, schwul, weiß der Geier... Ich taperte also in diesem Fall etwas verunsichert heraus. Ich wußte, daß die braune SH, die ich nun trug farblich zwar noch besser zur Bermuda passte, als die schwarze, etwas dickere blickdichte Herren-SH. Aber ich spürte natürlich das aufregende Gefühl, das dieses Model wesentlich mehr die Konturen der Beinformen im Besonderen der Knie hervorhebt, dieses Gefühl ließ mich ein wenig erzittern, obschon ich äußerlich versuchte auch nun wieder cool zu wirken, aber das fiel mir nun nicht mehr so leicht.

Ich verließ die Kabine langsamen Schrittes mit leicht gesenktem, untertanigem Haupt, nahezu ergeben wirkend, und dennoch nervlich wie auf 1000 Volt gepumpt. So stand ich also nun da. Durch das herliche Tragegefühl dieser wunderbaren SH zusätzlich noch leicht "erotisiert", und natürlich etwas verunsichert vor meiner Öffentlichkeits-entscheidenden, bezaubernden Jury. Ich hob meinen Kopf, schaute der älteren kurz nahezu fragend in die Augen, und spürte, wie meine Synapsen allmählich anfingen Achterbahn zu fahren.

Drumherum einige Messestandbesucher, die irgendwelche langweiligen Nutzkleidungsstücke suchten, und niemals heute, oder überhaupt irgendwann mit solch einem merkwürdigen Anblick eines 40 Jährigen rechneten. Einige erblickten mich, und schauten neugierig bis leicht verstört auf meine Klamotten.Das konnte ich aus meinen Augenwinkeln schon noch vernehmen. Aber Niemand von den Zeugen schien schockiert. Erster Pluspunkt in der Arena der Wahrheit, die Entscheidung des echten Grenzwert-Duell`s, dachte ich mir. Hier gehts jetzt um`s Ganze. "Weiblichkeit in der Kleidung fühlen, hin zu Geist und Herz transportieren, aber nach außen nicht wirklich feminin auszusehen", ging mir in den letzten Monaten immer durch den Kopf, etwas schöneres kann ich mir garnicht vorstellen." Fantastisch! "Wenn auch diese Nummer hier durch geht, fress ich`n Besen," hauchte ich mir ein. Wenn die Leute da draußen wirklich nix merken, oder tatsächlich doch so tolerant sind, dann muß ich diese Erfahrung für alle Männer in meiner Situation bald an die Öffentlichkeit tragen, das wäre wie eine gelungene Revolution in der Herrenmode...

Dann die prüfenden Blicke der beiden Stand-Inhaberinnen: Die freundliche, aber bestimmende Chefin schnappte meinen Blick sofort gezielt auf, musterte mich kritisch langsam von oben bis unten, und blieb dann plötzlich mit ihrem geschulten Blick in Höhe meiner Knie stehen, schaute aber dann ungewöhnlich langsam nach einigen Sekunden , die mich emotional schon verglühen ließen, zu mir hoch, und blickte kühl und entschlossen in meine fast feuchten Augen, so wie es eine strafende Mutter mit ihrem Lausebub möglicherweise macht, der zum 10. Mal mit einer vermatschten Latzhose in die Wohnung läuft.

Nun hatte sie mich, es war aus!, dachte ich, ich bin verloren. Ende, aus, Feierabend. Ihr Blick ließ mich sekundenlang nicht mehr los, des Öfteren ließ sie ihre scharfen, reizenden Augen groß und nahezu bedrohlich erweiten während sie mich so anstarrte, womit sie mich quasi förmlich völlig ausschaltete. Warum macht sie so etwas, ausgerechnet jetzt?, und dann auch noch hier in der Öffentlichkeit ? dachte ich verwirrt. Sollte ich einfach schnell abhauen?, Ich konnte nicht! "Hab ich doch geahnt, das diese SH `ne Nummer zu gewagt ist. Schitte, was für eine Peinlichkeit mitten in der Öffentlichkeit. Wie komme ich so schnell wie möglich bloß aus dieser Nummer wieder heraus?," Garnicht, die coole Frau hält mich nur allein mit diesem Blick fest, ohne das ich etwas dagegen tun kann, spürte ich. "Wenn die das jetzt noch länger so treibt, verliere ich den Verstand", so schoß es mir durch den Kopf. Ich konnte nicht sprechen, nur geschluckt habe ich, Mein Blick gefangen von ihren unbeschreiblichen Augenspielen Ich war in diesem Moment nicht mehr in der Lage irgend etwas von mir zu geben, und merkte nur noch, wie mein Herz bis zum Trommelfell schnell und dumpf stampfte. Ständig gefangen von diesem fesselndem Blick mit diesen sagenhaft tödlichen Augen, oder kam mir das nur so vor? Nein, es war wirklich so. "Jetzt ist es zu spät für mich. Diese Frau wird mich jetzt in aller Öffentlichkeit hier hypnotisieren", so vermutete ich nur noch. Oder hatte sie das schon längst geschafft?" Sie merkte wohl genau, wie unsicher ich wurde. "Puh, Jetzt ist alles zu spät, durchgefallen, sechs setzen", so stieß es mir durch den Kopf. Mir war echt heiß, ich traute mich jetzt gar nicht mehr so richtig frei herum zu schauen, dieser gefangengenommene unerklärbare Zustand dauerte ca. 30 - 40 Sekunden an, bis sie plötzlich ihren Blick wieder neutralisierte, und unerwartet nett lächelte.

Was ist das für eine Fee, dachte ich, eine gute oder eine böse? Was sollte diese Aktion mit diesem wortlosen Dauerblick ? Ich spürte die ganze Zeit allerdings die Anwesenheit ihrer jungen Kollegin, die dieses sehr eindringliche Schauspiel hochinteressiert beobachtete. Ruhig, und sicher sagte ihre Chefin, den Blick nun wieder kurz auf meine vor ihr stehenden leicht zitternden Knie in der braunen Strumpfhose richtend dann plötzlich: "Strumpfhose Ok,(!!) zur braunen Bermuda sowieso, nur die grauen Stulpenstrümpfe passen jetzt nicht mehr so gut. Wähle schwarze, oder diese neuen creme-farbenen von uns dazu, und ziehe sie als Stulpen dazu in Falten herunter, das wirkt, dann sieht`s gut aus." Fast fiel mir die Kinnlade runter, und ich mußte erstmal erneut schlucken. "Also doch nicht durchgefallen, doch nicht peinlich" dachte ich erleichtert.

Ich bekam nun weiche Knie wie ich da ohnehin so hilflos vor der netten Modedefee stand, direkt daneben ihre gutaussehende, ebenfalls von dem Bild beeindruckten jungen Kollegin. Ich konnte es kaum fassen, und fühlte mich fast wie im siebten Himmel. "Was geht eigentlich hier ab?", dachte ich verstört, war aber endlich dennoch erleichtert. Wow! Diese tolle Frau lässt sogar diese Thights noch durchgehen, ohne ihrer Meinung nach feminin zu wirken ! Das geht ja gar nicht, dachte ich jetzt, war völlig elektrisiert, und verblüfft, ob ihrer unerwarteten, aber anscheinend realistischen Beurteilung. "Ist sie nicht zu dünn?" lautete natürlich meine brennende Frage, worauf sie sicher antwortete, das diese sehr wohl in Ordnung geht aber nicht dünner sein dürfte, außerdem passe der braune Ton sehr gut zur Bermudashort. Ihre Antwort ließ mir sofort erneut den Puls höher schlagen, denn diese SH ist nun wirklich eine Opaque-Damenstrumpfhose, (die mich obendrein auch noch ein wenig anregt).


Die geringere Blickdichte dieser SH störte die beiden Frauen nicht, sie waren nur darauf bedacht, mich vernünftig und ehrlich zu beraten, und mich mit einem Schmiss "NewTrend" zu versorgen, und sie meinten es ernst! Aber was sollte dann nur diese kurze Psycho-Hypno Einlage ? Schwamm drüber, ich hatte sie überlebt, außerdem hatte das ja auch irgendwas besonderes. Auch nach der Frage, ob das braune, Konturen-betontere Modell, nicht zu dünn wäre, sagte die Designerin, dies ginge auf jeden Fall noch ok, ohne den männlichen Schwerpunkt zu verlieren. Mann, hab ich mich gefreut! Explosiver Herzschlag! Ich bin hier echt auf die richtigen objektiv-eingestellten Expertinnen gestoßen, etwas besseres hätte mir garnicht passieren können, auf meinem protagonistischen Pfad der Erkundung, dessen vorliegendes Ergebnis ich nun stolz und befreit allen Männern mit dem selben, oder ähnlichem fable für ausgefallene, Bein-betonte Herrenmode, auch für die kühlere Jahreszeit hier als völlig aktzeptabeles Orientierungsbeispiel vorlegen kann.

Ich wurde nicht verarscht aus Provitgründen, oder Ähnliches. Die Ladys haben mich wirklich sehr lange und sehr gut beraten, zum Schluß hat mir die jüngere Hübsche sogar die tatsächlich hochwertigen Nordic-super-Longsocks in Creme-melliert-Strick, sogar noch 5 Euro günstiger gelassen als Normalpreis. Dabei wollte ich eigentlich Trinkgeld geben für die qualifizierte Beratung, sie wollte es nicht annehmen. Das hatte sich damit erledigt. Ich hab mich ausgiebig bedankt, und verließ mit meinem Look stolz und happy ihren Stand, für immer in meinem Herzen als "eindringliche Erinnerung".


So positiv geladen schritt ich nun endlich selbstbewußt durch die Halle, um zum Ausgang zu gelangen. Bekleidet in meinem Lieblings-Outfit. Die lange Hose, die ich vorher vorsichtshalber noch über der Bermudas trug, verschwand von nun an für diesen Tag in meinem mitgeführten kleinen Rucksack. Jetzt ging`s los!

Ich lächelte ein wenig vor Freude, mit den Gedanken, das es einige all dieser Besucher hier drinnen sogar mögen werden, viele werden es kaum wirklich wahrnehmen, und ein par wenige werden natürlich unsicher schmunzeln. Und genau so kam es! Einige lächelten, (nicht auslachend, das spürt man), nein, sondern eher kurz überrascht musterten sie mich schnell neugierig, aber überhaupt nicht abfällig, oder abwertend, sondern etwas verblüfft, teilweise auch iritiert, weil neu. Einige Frauen schenkten mir tatsächlich ein kurzes freundliches und anerkennendes Lächeln. Ich fühlte immer wieder äußere Zustimmung, überwiegend zwar eher verhalten, aber es gab vermehrt positive verhaltene kleine Signale, sogar manchmal auch von Männern (!). Ich fühlte mich in diesen Momenten teilweise sogar ein bißchen gelobt und geschätzt. Nie hätte ich mit solch positiven Reaktionen schließlich aus der Masse gerechnet!

"Das ist der Anfang einer revolutionierenden Emanzipation in der Männermode", dachte ich, und triumphierte ein wenig innerlich. Ich fuhr in die anliegende Großstadt ins Ruhrgebiet, und dort erlebte ich beim Einkauf in der großen Fußgängerzone genau die selben Reaktionen. Gemischt, von "garnicht wirklich Wahrnehmen", über neugieriger verblüffter Schnellmusterung, bis hin zu anerkennend schätzendem kurzen Lächeln, (meistens von Frauen). Die beste Erfahrung schenkte mir allerdings ein Mann von ca. Mitte 50 J, der in Begleitung einer weibl. Person war, in dem er mir in einem der großen Modekaufhäuser begegnete, und ganz offen sagte, ich sähe richtig gut aus. "Mann, stieß es mir durch den Kopf, der ist ja drauf." Doch hing er tatsächlich noch ein I-Tüpfelchen an, in dem er behauptete, das die Leute so etwas hier nicht mit einem Kompliment würdigen wollen.

"Manche fühlen sich im Stillen angesprochen bis ergriffen von dieser für Männer ungewöhnlichen Kleidungsart, aber die wenigsten Leute würden einem dazu ein anerkennendes Wort schenken wollen, schon gar nicht Männer. Die Wahrheit ist aber, das dein Outfit auch einigen Männern sehr gut gefällt, die meisten trauen sich nur noch nicht, so etwas zu tragen".

Das war dann wirklich die schönste und stärkendste Zustimmung des Tages. Und dann auch noch von einem Mann in weiblicher Begleitung. Völlig aus dem Häuschen bedankte ich mich bei dem netten Kerl, dessen Partnerin auch sehr interessiert schaute, und ich antwortete nur, daß ich es einfach nicht mehr einsehen würde, daß nur Frauen in der kühleren Jahreszeit Bermudashorts tragen dürfen. Ich möchte das zunächst nun schon mal für mich ändern.

Die einzige Bevölkerungsschicht, die etwas naiv kicherte, waren vereinzelte pubertierende 12-16 Jährige. Alle anderen ältern und noch ältere Passanten und Konsumenten verhielten sich neutral, neugierig, oder eben positiv mir gegenüber. Aber keiner schockiert, oder abwertend, und es sind mir Tausende Leute begegnet, im Verlaufe dieses Tages. Wenn es irgendwann tatsächlich noch ein par abfällige Blicke, oder gar Bemerkungen widererwartens geben sollte, so können mir genau diese Leute in Zukunft ganz lustig den Buckel runter rutschen, denn die Masse lügt einfach nicht.

Meine Expedition ging dann hiermit zu Ende. Das Outfit kommt an. Eine wunderschöne Lebenserfahrung, die ich noch öfter genießen werde, in der Hoffnung, daß sich durch meine wahre Geschichte in Zukunft noch viele geneigte Männer mit ähnlichen Interessen finden werden, die diesen Wahrheitsbericht als ermutigendes Beispiel betrachten, um aus ihrem inneren Gefängnis zu entkommen. Es lohnt sich einfach!

Mein Fazit:
Die Garderobe muß Stil haben, und diesen kann man immer weiter verbessern, und und ausbauen! Ein nachamenswerter, sich hoffentlich etablierender Erfolg. Die Bevölkerung scheint aufgeschlossener als man meint, wenn man es mit seiner Neigung nicht übertreibt, vor allem, wenn man sich in die Öffentlichkeit begibt. Ich wünsche hoffentlich einigen männlichen leg/SH-Fans dort draußen hiermit ein wenig Mut gemacht zu haben.

Roland Mennigmann


 


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  • DAS ist ja ein wunderbarer Bericht, so richtig aus der Mitte des langen Weges zur individuellen Freiheit. Ich bin doppelt so alt und trage - zwar nie Strumpfhosen aber - immer lange Strümpfe, fast alle Sorten außer unter 60 den oder so. Seht mal hier in meinen Blogs. Auf den Bildern meiner Blogs könnt ihr sehen, daß ich keine Angst habe, feminin auszusehen. Was wäre denn daran falsch? Immer trage ich lange, bunte Röcke (auch feminin?), und meine Strümpfe können aufmerksame Beobachter leicht sehen und erkennen. Schon als Kind (um 1942) hätte ich gerne Röcke getragen, doch eben wegen der Scheu, falsch auszusehen, begann ich erst mit Mitte 30 damit, und nun - voller Spaß und Freude - nur noch, habe keine einzige Hose mehr. Und die anderen Leute haben auch ihren Spaß an meinem Outfit. Als Kind habe ich auch schon die langen Strümpfe geschätzt, die damals üblich für Kinder und Frauen waren (es gab keine Strumpfhosen, glücklicherweise). Es freut mich, daß es weiter geht, daß immer mehr Menschen frei werden - danke sagt mit Grüßen - Aryaman Stefan in Wismar


 


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