Stiefeletten für Männer
Stiefeletten sind die Kurzversion von langen, hohen Stiefeln. Viele Schuhe aus der Herrenabteilung, die als Siefeletten angeboten
werden, sind aber keine. Meist sind es etwas höhere, plumpe Varianten von Halbschuhen. Meist sind Stiefeletten für Männer also nicht das, wonach sie
benannt sind.
Wer richtige, elegante Stiefeletten sucht, sollte einmal einen Blick in die Damenabteilung wagen. Wer das Glück hat, schlanke und etwas kleinere
Füße zu haben, der kann hier wahre Schätze finden (mit und ohne hohen Absatz). Stiefeletten aus der Damenabteilung sehen nicht nur besser aus, sie
passen meist auch besser als die plumpen Herrentreter.
Egal ob nun mit 4-5 cm Absatz, höher oder flach: Anprobieren und eine Zeit lang damit Probelaufen ist in jedem Fall ratsam. Genauso gibt es Unterschiede in den Größen und der Passform. Was sich immer wieder als ratsam zeigt ist die Tatsache, dass Fachgeschäfte meist auch halbe Größen im Sortiment haben. Eine halbe Größe kann den entscheidenden Unterschied zum Kauf ausmachen.
Stiefeletten, die eigentlich für Frauen gedacht sind, können für viele Männer endlich eine sinnvolle Alternative sein. In meinem persönlichen Fall ist es so, dass ich endlich eine Stiefelette habe, die ich ohne zusätzliche Einlagesohlen tragen kann und nicht im geschlossenen Zustand ausziehen kann (bzw. beim Laufen verliere). Mittlerweile besitze ich drei Modelle von Gabor (z.B. siehe Bilder), die alle durch eine besonders gute Passform glänzen.
Gabor Stiefelette 15-920
Probleme mit Männerschuhen
Bevor ich zur Erkenntniss gekommenen bin, dass Frauenschuhe für mich das einzig wahre sind, blieb mir nichts anderes übrig, als die besagten plumpen Treter zu kaufen. Da Männerschuhe im Allgemeinen zu breit für mich sind, musste eine etwas dickere Einlagesohle her, um die Teile nicht gleich zu verlieren. Dadurch wurde gleichzeitig aber wieder eine Nummer größer fällig. Das Plus an Platz musste mit dicken Socken wieder ausgeglichen werden. Zum Schluss war es zwingend notwendig, unbedingt ein Modell zum Schnüren zu haben. Fest genug gebunden, war das Verlieren des Schuhes während dem Laufen zwar verhindert, der Tragekomfort nun aber auch vollends verloren.
Und dann gehst du in die Damenabteilung, ziehst max. ein Paar etwas wärmere Socken über die Microfaser-Feinstrümpfe drüber und stellst fest: die Stiefeletten passen perfekt und tragen sich gut. Warum gibt es so eine Passform nicht auch bei Männerschuhen? Und somit wurde aus der notwendigen Größe 43 bei den Herrentretern nun die Größe 40,5 bzw. 41 bei Damenschuhen.
Der Absatz ist wichtig
Obwohl die Absätze bei beiden Schuhen ungefähr gleich hoch sind, läuft es sich im oberen Modell besser. Die Absätze sind fester
und der Schuh sitzt insgesamt enger am Fuß an. Die Absätze des unteren Modells sind hingegen weich, was für die Kniegelenke besser ist, aber dafür
ist der 'Kontakt zur Straße' bei den festeren Absätzen besser.
Interessant ist auch der Vergleich zu meinen dritten (Winter-) Stiefelen von Gabor (56-732.57), die eine flache Sohle haben. Hier ist die
Gefahr, dass die Ferse aus dem Schuh rutscht, sogar größer. D.h. in diesem Fall haben die ersten Stiefeletten mit ihren ca. 5,5 cm hohem Absatz
nicht nur die beste Passform, sie tragen sich auch besser und sehen dabei elegant aus.
Der Grund für die bessere Passform bzw. den besseren Tragekomfort mit Absatz ist die Form des Schuhes im Bereich der Ferse. Mit Absatz ist die Form
der Ferse leicht nach vorn gerichtet, womit die Ferse besser umschlossen bzw. gehalten wird. Aus diesem Grund rutsche ich aus flachen Schuhen hinten leichter
heraus, als aus Schuhen mit Absatz.