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Faszination

Blasen an den Füßen - Wandersocken und mehr


Auf der Suche nach weiteren Themen bin ich auf das kontrovers diskutierte Problem 'Blasen an den Füßen beim Wandern' gestoßen.

Wie immer, gibt es unterschiedliche Meinungen und Erfahrungen und natürlich Besserwisser, die Tipps gleich abwerten, weil es ihrer kurzsichtigen Denkweise nach sowieso nichts bringen kann. Fast jeder, der einmal eine längere Bergtour gemacht hat, kennt sicherlich dieses Problem - allerdings nicht jeder!

Ich selbst erhebe keinen Anspruch auf den ultimativen Tipp, kann aber aus eigenen Erfahrungen berichten. Und es geht hierbei nicht um den kurzen Spaziergang um den Block, sondern um beispielsweise 6-8-stündige Touren im Hochgebirge.


Bei meinen eigenen Wandertouren hatte ich bisher zum Glück nur einmal das Problem mit einer Blase unter dem Ballen. Das lag aber eher am ungeeigneten Untergrund (geteerte Straße), als an der Ausrüstung. Ansätze für Blasen, rote Abdrücke der Socken usw. gab es früher aber durchaus. Meine wirksame Abhilfe kennt jeder: Feinstrümpfe.


Das beste Mittel gegen Blasen?


Zunächst einmal ist die Grundausrüstung, also die Schuhe und die dickeren Wandersocken am wichtigsten.

Wanderschuhe aus dem Discounter mögen zwar den Geldbeutel schonen, haben meiner Meinung nach aber nichts im Gebirge zu suchen. Mit meinen Füßen habe ich sowieso Probleme, den richtigen Schuh zu finden. Also kann es nur ein Modell aus dem Fachgeschäft sein, dass in jeder halben Größe erhältlich ist. Auf so unsinnige Unterschiede wie Damen- oder Herrenmodell kann man hinwegsehen. Hauptsache der Schuh passt und ist bequem. Im Hochgebirge sollte es auf jeden Fall ein hoher Schuh sein, der den Knöchel sauber stützen kann. Fest genug sollte er sein, um stützen zu können. Atmungsaktiv und wasserdicht sowieso, möglicht leicht bei robuster Qualität. Und, die Einlegesohle sollte austauschbar sein. All diese Eigenschaften erfüllen z.B. die Wanderschuhe von Lowa (*).

Den Schuh selbst sollte man mindestens eine halbe Stunde lang testen. Im Idealfall gibt es im Geschäft eine kleine Teststrecke mit Steigungen, Steinen usw. Der Schuh wird normalerweise eine Nummer größer gewählt. Er darf einerseits nicht zu eng sein (wichtig: bergab dürfen die Zehen nicht vorn anstoßen!) und andererseits muss er genügend Halt geben (der Fuß sollte gar nicht im Schuh rutschen).

Beides zusammen gelingt nur im Zusammenhang mit weich gepolsterten, speziellen Wandersocken. Sehr gute Erfahrungen habe ich mit Socken von Falke (*) gemacht. Der Fuß hat nun einen idealen Kontakt zum Schuh, nichts engt ein, alles wird optimal geschützt.


 


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Warum helfen Feinstrümpfe gegen Blasen?


Nach langen Touren, besonders bei höheren Temperaturen dehnen sich die Füße etwas. Sie werden wärmer, die Haut weicher usw. Jeder kennt das. Zieht man die Schuhe und Socken aus, hat man zusätzlich ein schönes Muster der Socken auf der Haut. Mehr passiert normalerweise nicht.

In ungünstigen Fällen (schlecht gebundene Schuhe - vor allem bergab, man schwitzt etwas mehr, eine Socke wurde nicht richtig angezogen) kann es aber vorkommen, dass es doch einmal eine Reibung zwischen Fuß und Socke gibt. Das kann der Beginn einer schmerzhaften Blase sein.

Die manchmal anzutreffende Frage: 'hilft ein zweites Paar Socken?' kann ich verneinen. Dann lieber noch dickere Socken kaufen.

Was hilft nun wirklich?

Feinstrümpfe! Egal ob Feinsöckchen, Feinkniestrümpfe, Feinstrumpfhose oder halterlose Strümpfe - die Wirkung ist stets gleich. Ein gut passendes Paar Feinsöckchen hilft hier schon (es sollte aber kein extraglattes Material sein). Wenn der Fuß nun im Socken wie vorher beschrieben rutscht, dann reibt er am Feinstrumpf und nicht an der Haut. D.h. es kann keine Reibungsblase entstehen. Die vorher besagten Abdrücke der Socken auf der Haut sind ebenfalls nicht vorhanden. Für mich persönlich ist diese Kombination also unschlagbar gut.

Wer schnell Blasen bekommt und diese Kombination noch nicht getestet hat, sollte dies unbedingt einmal versuchen.


Bedenken gegen diese Kombination


Aus meiner Sicht heraus und aus meinen mehrjährigen Erfahrungen sind alle Bedenken unbegründet.

Bedenken, weil ein Mann schließlich keine Feinstrümpfe anziehen kann, halte ich für lächerlich. Die urteilende Person ist lediglich zu feige.
Bedenken wegen möglichem Fußgeruch kann ich auch nicht teilen, weil dieser dann mit Sicherheit auch ohne Nylon vorhanden ist. Mit Nylon wird höchstens die Duftnote etwas verändert, wobei auch das individuell verschieden ist.


Welche Feinstrümpfe sind geeignet?


Die Oberfläche der Strümpfe sollte eine einigermaßen glatte Oberfläche haben. Also z.B. matt oder seidig glänzende Strümpfe mit einem gewissen Elasthan-Anteil. Hochglanz-Materialien sind eher zu glatt, einfache Feinkrepp-Modelle zu stumpf. Bei Feinkrepp könnte das Material an der Socke hängen bleiben.

Bezüglich der Qualität sollten es solide mittelpreisige Modelle sein, weil schließlich auch der Tragekomfort stimmen soll. Teurere Modelle müssen es nicht sein.



(*) Amazon Link - siehe Hinweise Werbung


 


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