Crossdresser - Seite2
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Supremo Pumps
In einer Spirale
Problematisch kann es für diese Person sein, wenn sie diese 'Sucht' über einen längeren Zeitraum, z.B. während eines
Urlaubes oder einer anderen längeren Auszeit, intensiver ausleben kann.
Wenn sie sich beispielsweise schon gleich nach dem Aufstehen gegengeschlechtlich kleidet und dieses Gefühl den ganzen Tag über genießen kann. Dieses
intensive Erleben des anderen Geschlechts über einen längeren Zeitraum, auch wenn es nur durch die Kleidung geschieht, ist einfach unbeschreiblich. Und
natürlich möchte man dies Gefühl am nächsten Tag wieder erleben usw.
Aber dieses Hochgefühl täuscht. Allzu schnell vergisst man dabei, dass es leider nicht die 'reale' Welt ist, dass der Alltag irgendwann wieder kommt.
Und dann ist es da, dieses große Loch, der Alltag, in dem man wieder seinen 'Mann stehen' muss. Entzugserscheinungen, Depressionen usw. sind danach
keine Seltenheit. Hier ist es wichtig einen Partner zu haben, der diesen Sturz irgendwie abfedern kann.
Eine weitere, weitaus bessere Methode ist es daher, dieses Loch erst gar nicht so tief entstehen zu lassen. Daher ist es sinnvoll und ratsam, passende
Kleidung in den normalen Kleidungsstil zu integrieren.
Eine Damen-Hose kann zwar keinen Rock ersetzen, aber damit ist es immerhin möglich, zumindest einen Teil der normalen Alltagskleidung zu ersetzen, ohne
dass es groß auffällt. Hierbei spielt der Gedanke eine wichtige Rolle, dass es sich eigentlich um ein Kleidungsstück aus der anderen Abteilung handelt. Klar,
es ist zwar kein richtiger Ersatz, aber immerhin ein gangbarer Weg, um beispielsweise weichere Materialien spüren zu können.
Und wenn man es geschafft hat, seinen persönlichen Level an integrierter Damenkleidung zu erreichen, zu halten und auch dazu zu stehen, dann können einem die
zuvor beschriebenen Löcher nicht mehr so viel anhaben. Man hat sein inneres Gleichgewicht gefunden.
In diesem seelisch ausgeglichenen Zustand hat man zumindest eine bessere Chance, glücklich und zufrieden zu sein. Es macht einem nichts mehr aus, wenn
die Pumps ungläubig angestarrt werden. 'Feinstrümpfe, Pumps und Damenhosen gehören zu mir - das bin ich, so bin ich.' Diesen Zustand sollte jeder für sich finden.
Egal, ob das andere Personen nun als Crossdresser, Transgender oder wie auch immer bezeichnen möchten. Es ist meine eigene Normalität, die es zu respektieren gilt.
Psychologisch betrachtet
Ich selbst bin kein Psychologe. Es kann aber interessant sein, die Meinung eines guten, einfühlsamen Psychologen zu hören. Dumm nur,
wenn dieser Mensch vorgefertigte, veraltete Theorien vertritt, anstatt auf die betreffende Person einzugehen. Denn leider gibt es noch immer verblendete und
wirre Geister, denen religiöse oder politische Verbohrtheit wichtiger ist, als Empathie.
Umso interessanter war während einer Reha eine Sitzung bei einer Psychologin, die mir wegen meiner Neigung
angeraten wurde. Das Ergebnis war zwar enttäuschend für die verkorkste Stationsschwester, die mich bei der Oberärztin angeschwärzt hatte, für mich aber
positiv und bestätigte mich in meiner Haltung.
Fazit 1
Wie schon gesagt, das Gefühl, der Wunsch, die Sehnsucht, die einen männlichen Crossdresser veranlasst, Frauenkleidung zu
tragen, kann nicht wirklich real beschrieben werden. Es gibt viele Ansätze, aber keiner vermag wirklich auszudrücken, was mich persönlich und
andere Männer dazu bewegt, z.B. Feinstrumpfhosen anzuziehen und vor allem aber, welche positiven Auswirkungen dies auf die Psyche hat.
Vielleicht ist es ähnlich wie bei der Homöopatie - normalerweise kann sie nicht wirken, scheinbar tut sie es in einigen Fällen aber doch. - Und -
egal wieviel man davon einnimmt, oder egal wieviele Strumpfhosen man anzieht, es schadet nicht - niemandem.
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Fazit 2
DEN Crossdresser gibt es nicht. Verschiedene Ausrichtungen in der Kleidung, verschieden starke Intensitäten, wie
diese "Sucht" ausgelebt wird, verschiedene Psyche der einzelnen Menschen und verschiedene Sehnsüchte ergeben unterschiedliche Arten oder
wie schon im ersten Teil beschrieben, verschiedene Typisierungen.
Es ist auch nicht gesagt, dass ein Crossdresser innerlich gegengeschlechtliche Gefühle haben muss. Es gibt Männer, die gerne ein Mann sind und
auch bleiben wollen, und trotzdem leidenschaftlich gerne Feinstrumpfhosen und Röcke tragen (ohne sexuellen Bezug). Das schließt sich also nicht aus.
Versuche von Psychologen das Phänomen Crossdressing und dessen Hintergründe zu erklären, gehen meistens in die falsche Richtung. Ganz
einfach, weil die Erfahrung fehlt und die "Schattierungen" zu vielfältig sind. Versuche, Crossdressern eine bestimmte sexuelle Neigung
zuzuschreiben, gehen ebenfalls daneben. Wahrscheinlich steht kein einziger Mann plötzlich auf Männer, nur weil er Röcke trägt. Seine grundsätzliche
Ausrichtung und Neigung verändert sich nicht durch die Kleidung. Ein betroffener Mann kann sich schon immer als Frau gefühlt haben, steht aber
dennoch nur auf Frauen. Seine sog. sexuelle Neigung könnte man in diesem Fall höchstens als lesbisch definieren, wenn überhaupt.
Versuche, diese Gefühle zu beschreiben, die man als Mann in Frauenkleidung erleben kann, kratzen daher auch nur an der Oberfläche. Es kommt
hierbei sehr darauf an, wie viel Weiblichkeit im eigenen Körper schlummert und wie viel man davon abrufen kann oder möchte.
Die meisten Männer haben wahrscheinlich nur wenig Weiblichkeit in sich. Sie haben von sich aus keinen inneren Antrieb, Röcke tragen zu wollen und
es würde ihnen widerstreben, einen Rock tragen zu "müssen". Andere Männer wiederum haben dermaßen viel davon in sich, dass sie Depressionen haben,
weil sie im falschen Körper gefangen sind (siehe oben: Typ 3), bzw. weil ihnen das falsche Geschlecht (Gender) aufgezwungen wurde.
Für die Mitte, so wie ich selbst beispielsweise empfinde, ist es ein sehr gutes Ventil, immer mal wieder einen Rock usw. zu tragen. Dieses
Gefühl entspannt die Seele, ich werde ruhiger und gelassener. Der Stressabbau, der hiermit erreicht werden kann, ist durchaus vergleichbar
mit einem kleinen Urlaub, den andere Menschen dafür antreten müssten. Und deshalb ist Damenkleidung für mich persönlich Wohlfühlkleidung pur.
Und noch einmal der Vollständigkeit halber: Genau das gleiche gilt natürlich auch für Frauen (nur eben mit der Neigung zur Männlichkeit). Hier kommen
stattdessen eher derbere Materialien zum Einsatz, nichts feminines, wahrscheinlich ein kurzer Haarschnitt und möglichst gut unterdrückte Brüste. Aber
leider fehlen mir hierzu konkrete Rückmeldungen und Gedanken betroffener Personen.
Weitere Definitionen
Der Begriff Crossdresser ist relativ neu und beschreibt recht ungenau die einzelnen Schattierungen des Tragens gegengeschlechtlicher
Kleidung. Deshalb folgt nun der Versuch, zumindest ansatzweise auf der nächsten Seite weitere Begriffe zu erklären.
Nicht alles muss ewig andauern
Der Vollständigkeit halber möchte ich aber auch noch anmerken, dass nichts für ewig sein muss. Es gibt immer Phasen, in denen der aktuelle
Status nicht ausreicht. Es muss mehr sein, es soll z.B. noch Maskara oder Lippenstift dazu kommen, weil irgendetwas hierfür den Anlass gegeben hatte - ein Film,
Bilder eine Begegnung.
Genauso kann es umgekehrt sein. Man kann plötzlich Attribute weglassen und vermisst sie dennoch nicht. Oder ein gewisser erreichter und praktizierter Status
reicht aus. So kann es vorkommen, dass der jahrelang geliebte Rock einem nicht mehr so wichtig ist und auch nicht vermisst wird. Alles ist möglich.
Eine entsprechend angeborene Neigung wird aber nicht verschwinden. Sie entwickelt sich im Normalfall in der Kindheit und wird bleiben. Diese gilt es zu erkennen
und zu fördern, anstatt zu unterdrücken. Nur so kann die betreffende Person wirklich glücklich werden. Alles andere ist Murks auf Zeit.
Reaktionen
Wie richtig ich mit meinen Thesen liege, zeigte mir auch eine sehr charmante Besucherin, die mich um Rat fragte. Auf einer weiteren
Seite kommt ihr Erfahrungsbericht.
Kommentare anschauen
- Eher nicht, denn das würde in die Kategorie Fetischist fallen. Klaus
- Offene, fehlende Fragen bitte zusenden. Ggf. werden diese hier mit aufgeführt. Klaus