Männer und Feinstrumpfhosen
'Weiche Beine' durch eine Ergee - Ergewell
Strumpfhosen sind unmännlich
Diese Bemerkung machte einmal eine Besucherin. 'Strumpfhosen machen die Konturen zu weich, lange Unterhosen wären da besser. Strumpfhosen
sind nichts für starke Männer ...'
Wie ich schon des öfteren angedeutet habe, ist eine Feinstrumpfhose für einen waschechten Macho oder Muskelprotz sicherlich nicht
geeignet. Er wüsste auch gar nicht, wie er so ein Ding überhaupt anziehen soll, ohne es zu zerstören, weil sehr wahrscheinlich die notwendige Feinmotorik fehlt.
Frauen, die auf richtige Machos stehen, finden Männer in Strumpfhosen abtörnend. Sie brauchen einen starken Mann - und ein starker Mann braucht robuste Kleidung.
Und wenn die Klamotten auch noch so kratzen und drücken, da muss er eben durch - Männermode ist eben nichts für Weicheier.
Aber solche Frauen brauchen sich auch keine Gedanken zu machen, dass ihr Partner heimlich ihre Feinstrümpfe trägt - echte Machos stehen einfach nicht auf
'Weiberkram', zumindest nicht am eigenen Körper.
Strumpfhosen sind unmännlich ... (2)
Männer, die Feinstrumpfhosen tragen, sind wahrscheinlich eher empfindsame und sensible Typen, meist gepaart mit einer mehr oder minder starken
weiblichen Identität. Sie sind sehr wahrscheinlich alles andere als Machos.
Der große Teil dazwischen ist sicherlich offen für Strumpfhosen und könnte dafür begeistert werden, wenn ihm denn die Chance dazu geboten würde. Zumindest würde
er es einmal ausprobieren (wenn es niemand sieht).
Aber reicht das schon, um unmännlich zu sein?
Denn wenn ein Mann friert und deshalb eine Feinstrumpfhose trägt, hat das nichts mit unmännlich zu tun, sondern mit Verstand. Zugegeben, Männer und Strumpfhosen
sind ungewöhlich und eher selten zu sehen, aber auch nur deshalb, weil das Angebot fehlt und unsere angeblich so aufgeklärte Gesellschaft dermaßen verkrustet ist.
Eine weitere Aussage:
Strumpfhosen sind zu reizvoll ...
'... Strumpfhosen sind ein sehr weibliches Kleidungsstück. Wenn es normal würde, dass Männer Strumpfhosen tragen, ginge ein großer Teil dieses
Reizes verloren ...'
Diesem Kommentar einer Besucherin muss ich eigentlich zustimmen. Es stimmt schon, dass das Geheimnisvolle auf der Strecke bleiben könnte. Andererseits wird kaum
ein Mann an die Optik einer Frau herankommen, wodurch dieser besondere Reiz stets vorhanden sein wird. Aber auch wenn ich selbst eine Feinstrumpfhose trage,
drehe ich mich dennoch nach hübschen Damenbeinen um. Dieser Reiz geht nie verloren.
Umgekehrt ist es aber auch so, dass fast alle 'männlichen Kleidungsstücke' mittlerweile auch von Frauen getragen werden. Die Mode nennt das dann 'Boyfried-Look'.
Wo bleibt da der Reiz? Wobei, seit wann ist Männermode reizvoll?
'Das ist ja auch was ganz Anderes ...' höre ich nun die Leserin murmeln ...
Warum? Da ich persönlich eine Strumpfhose als sehr praktisch, bequem und optisch reizvoll empfinde, nehme ich für mich das Recht
heraus, diese auch entsprechend zu tragen. Ich genieße es jeden Tag aufs Neue. Den Reiz, meine Beine optisch zu verschönern, den nutze ich bewusst für mich
aus, weil mir der eigene Anblick gefällt. Ob diese Optik auch auf andere schöner wirkt, weiß ich nicht - es ist mir im Prinzip aber durchaus egal.
Darüber hinaus bleibt aber der Reiz bestehen, ein schönes feinbestrumpftes Frauenbein anzuschauen - das ändert sich nie! D.h. auch wenn ich selbst
Feinstrumpfhosen (für jedermann frei sichtbar) trage, bleibt für mich der Reiz von Frauen in Feinstrumpfhosen bzw. Feinstrümpfen erhalten.
Und weiterhin wird kein Mann den Reiz verlieren, die feinbestrumpften Beine seiner Partnerin streicheln zu wollen, bloß weil er selbst Feinstrümpfe trägt.
Ich bin entsetzt ...
'Von jedem hätte ich das erwartet, doch nicht von dir ...' So ähnlich habe ich es auch schon gehört, zumindest hinten herum. Interessant ist nur meine These bezüglich des Absenders: Sie passt, ein typischer Macho, dem der nötige Weitblick und das Einfühlungsvermögen fehlt.
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